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Stütze der Konjunktur: Verfügbare Einkommen und private Konsumausgaben

28. Juli, 2009 · 2 Kommentare

Stütze der Konjunktur

Weissgarnix weist kurz auf die Entwicklung der verfügbaren Einkommen in den USA, Deutschland und Japan in den letzten 30 Jahren hin. In der (groben) Ãœbersichtsgrafik wird klar gezeigt, wie die verfügbaren Einkommen in Japan während der sog. “verlorenen Dekade” substanziell zurückgegangen, während sie in den Vereinigten Staaten und hierzulande gestiegen sind. Anschauliches Beispiel dafür, wie Deflation funktioniert und wirkt (es wird auf die Interdependez hingewiesen: sinkende Einkommen — sinkende Preise — sinkende Einkommen).

(Interessant ist übrigens die hohe Spreizung in Amerika: Das durchschnittliche verfügbare Einkommen ist seit den 80er stärker gestiegen als in Deutschland; das Median-Einkommen hingegen weniger stark).

Gegeben der aktuellen Wirtschaftsdaten sowohl in den USA als auch in Deutschland scheint es, die Konjunktur erlitt keinen noch heftigeren Absturz, eben weil die verfügbaren Einkommen (hier und dort) stabil gebliebenen sind (hier mehr, aber dafür brach der deutsche Export zusammen).

Also, schreibt Weissgarnix an die Adresse der Politik, haltet die verfügbaren Einkommen hoch!

Ergänzend möchte ich anmerken: Vermutlich sind es sogar die privaten Konsumausgaben, die in erster Linie als Stütze der Konjunktur fungieren. Auf diesen Indikator habe ich schon mal hingewiesen (hier: Der Business Cycle: Wo stehen wir? Welches Buchstabe? und etwa da: Konjunkturzyklus, zum dritten: Licht am Ende des Tunnels).

Selbstverständlich besteht ein starker Zusammenhang zwischen den verfügbaren Einkommen und den privaten Konsumausgaben, in Krisenzeiten ist jedoch nicht alles selbstverständlich und normal. Die Haushalte können auch sparen (tun sie ja auch “munter” in den USA). Während man für stabile Einkommen per Transferleistungen und Steuersenkungen (hierzulande wohl nicht) sorgen könnte (das kann man in den US-Daten bereits erkennen, s. Link oben), wird man für eine Stabilisierung des Konsums u.U. zusätzliche Maßnahmen brauchen.

Mit einem Wort: Hebt die Konsumausgaben an, bitte! Aber wie?…

Will man hier konsequent weiter gehen, muss man an das “leuchtende Beispiel” Ulla Schmidts denken … schnell mal 10.000 Euro verkonsumieren — so setzt man Konjunkturimpulse. ;-)

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