Das, was wir an den Börsen gesehen haben, ist schon ein ausgewachsener Aktiencrash, keine Frage. Ob die Märkte jetzt wieder überreagieren und die Kurse eigentlich wieder billig geworden sind, mag jeder erstmal für sich entscheiden – überraschend für mich ist in erster Linie, wie fragil die “technische Lage” an der Börse war, so dass es zu einem so tiefen und senkrechten Fall kommen konnte.
Erstaunlich Wenige haben sich dem Verkaufsruck widersetzt. Ein Teil der “Schuld” schreibt man sofort dem computerbasierten Trading sowie einer “neuen” Trader-Generation zu, die gfleichgeschaltet, kurzfristig und aus Institutionen heraus operiert, wie Gottfried Heller in den ersten Tagen des Crashs analysiert.
Und ob die Aktiennotierungen nun zu tief oder weiterhin zu hoch wären, kann durchaus in den Hintergrund geraten — erstmal verschreckt der Crash die Investoren, die Unternehmen und schließlich die Verbraucher (in anderen Ländern, die so etwas wie private Anleger haben, entsprechend deutlich stärker als bei uns). Dieser psychologische Effekt kann schnell handfeste negative ökonomische Folgen entwickeln. Muss nicht sein, aber kann. So befürchtet zum Beispiel Dieter Wermuth: Aktiencrash dämpft die Konjunktur.
Zum Schluß bleibt zu hoffen, dass die ach so wichtigen Grundsätze der (deutschen) Politik bald alle — eins nach dem anderen — obsolet geworden sind und wir uns mit einem “US-anglo-mediterranem Pragmatismus” der Lösung der Krise nähern können — siehe Kommentar von Thomas Fricke in der FTD.
Ich lese gerade einen Artikel von Ken Fisher, in dem er seinen mehrmals und an verschiedenen Stellen geäußerten Optimismus für die Weltkonjunktur und die Aktienbörsen noch einmal bekräftigt. Unter den ...
Das ist mittlerweile der Tenor und die Erwartung der Märkte (wie ich im letzten Beitrag erwähnt habe):
"Wir stehen kurz vor einer Eskalationsstufe, und es gibt nur noch einen Rettungsanker - ...
Ein sehr lesenswerter Artikel von Fabian Lindner bei Herdentrieb/ZEIT: Europa 2011 = Europa 1931.
Thomas Fricke argumentiert in die gleiche Richtung: Frau Merkel beendet den Aufschwung (FTD).
Und nochmal aus der Feder ...
Wieder mal ein Post ... war auch Zeit ...
An der Börse, sagt man uns häufig, ist eine Rezession bereits eingepreist. Allerdings glaube ich nicht, dass es im Falle einer tatsächlichen ...
Das, was wir an den Börsen gesehen haben, ist schon ein ausgewachsener Aktiencrash, keine Frage. Ob die Märkte jetzt wieder überreagieren und die Kurse eigentlich wieder billig geworden sind, mag ...
Angela Merkel, Germany’s chancellor, insisted there should be no joint EU guarantee: each country would have to take care of its own institutions. That was the root cause of today’s ...
Gottfried Heller beobachtet seit Jahren eine skurrile Zweiteilung der deutschen Anleger: Die einen investieren (ängstlich) ausschließlich in Zinspapiere, die anderen verfallen ins gegensätzliche Extremum und jagen nach schnellen Erfolgen mit ...
2 Kommentare bis jetzt ↓
Kapitalmarktexperten.de // 5. Sep, 2011
Recht haste…
Klaas // 29. Nov, 2011
So etwas liest man überall, aber ich glaube, das ist Schwarzmalerei. Alle sollten mal die Ruhe bewahren.
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