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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Ende des Carry-Trades stürtzt die islandische Krone in den Abgrund

8. April, 2008 ·

Eine ganze Weile lief das alles ganz gut: Hedge Fonds verschuldeten sich in niedrig verzinsten Währungen, am liebsten in Yen, und legten das Geld dort an, wo die Zinsen hoch standen. Zum Beispiel in isländische Kronen und die deutlich höher verzinsten Wertpapiere des nordischen Inselstaats.

In Folge dessen wertete die isländische Krone in den letzten Jahren recht ansehnlich auf, ein riesiger Kapitalimport beglückte das Land und die dort operierenden Banken. Das Problem ist jetzt, das alle schnell wieder durch die gleiche Tür aus diesem Geschäft aussteigen wollen. Die Hedge-Fonds brauchen das in Island angelegte Geld, denn ihre Liquidität leidet unter der Finanzkrise. Die Krone fällt und vernichtet die Carry-Trade-Gewinne, was für Panikanfälle sorgt.

Das zweite Problem ist, das Island so klein ist, aber die Kapitalmassen, die dort schuldenfinanziert investiert worden sind, sind riesig. Das Land steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die Notenbank schraubt die Zinsen auf über 15% (!), um die Krone zu stützen. Bis jetzt mit wenig Erfolg.

Kategorien: Finanznews · Währungen

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