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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Die Einkommen schwächeln. Die Börsen noch nicht.

5. August, 2009 ·

Tages-Review: 05.08.2009

Die europäischen Börsen im Plus: Die Börsen in Europa folgen Wall Street in die Pluszone und lassen die negativen Vorzeichen in Asien außer Acht (Hang Seng -1,45%, Nikkei 225 -1,18%, Shanghai Composite -1,24%). Die Gewinne sind mehrheitlich unter 1 Prozent, die Hartnäckigkeit der Rally ist jedoch bemerkenswert…

Die persönlichen Einkommen sind mehr als erwartet gefallen: Die persönlichen Einkommen in den USA sind etwas stärker als erwartet gefallen: -1,3% zum Vormonat, -3,4% zum Vorjahresmonat. Ein Rückgang wurde antizipiert (Ende bestimmter Transferzahlungen unter American Recovery and Reinvestment Act of 2009), das Minus ist aber etwas höher ausgefallen. Die Löhne sind um 0,4% gefallen (BEA, s. Konsumausgaben unten).

Die Konsumausgaben halten sich noch wacker: Die Konsumausgaben sind hingegen zum Vormonat um 0,4% gestiegen. Zum Vorjahresmonat: -2,2%. Der Anstieg ist jedoch zum größten Teil den höheren Preisen geschuldet und weniger einer wachsenden Konsumneigung. Die Sparquote ist deutlich gesunken — auf 4,6% von 6,2%. Für die kommenden Monaten können wir aber positive Effekte von der US-Abwrackprämie erwarten (BEA, PDF).

Eigentlich ist es etwas seltsam, dass die Börsen diese Daten so ruhig aufgenommen haben (sie stellen doch den Kern der Rezession dar). Technische Stärke? Oder kam das wichtigere Signal vom Immobilienmarkt…

Der Pending-Home-Sales-Index steigt zum 5. Mal in Folge: Der Indikator basiert auf Kontrakte, die bis zum Juni unterzeichnet wurden. Der Index stieg um 3,6% auf 94,6, Mai wurde aufwärts revidiert; zum Vorjahresmonat ergibt sich ein Plus von 6,7%. Die Verkäufe sind “pending”, denn die Käufer müssen sich für entspr. Hypothek qualifizieren. Dies ist mittlerweile nicht immer so leicht (Realtor).

Die britische Wirtschaft auf dem Weg der Besserung: Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe zog im Juni stark an: “Die Produktion stieg zum Vormonat um 0,5 Prozent, wie das nationale Statistikamt am Mittwoch mitteilte. Einen größeren Zuwachs gab es seit Oktober 2007 nicht mehr. Dennoch stellten die Unternehmen 11,7 Prozent weniger her als vor einem Jahr.” (Handelsblatt).

Sal. Oppenheim wird wahrscheinlich von der Deutschen Bank übernommen: Die Lage soll dramatisch sein, denn die Traditionsbank Sal. Oppenheim verhandelt mit der Deutschen Bank über einen Einstieg, sogar Mehrheitsübernahme (Handelsblatt, FTD).

Grüne wollen Reichensteuer: “Die Grünen wollen die staatlichen Kosten für die Finanzkrise auf die reichsten Deutschen umlegen. Jeder Vermögende könnte nach diesen Plänen mit mehreren Zehntausend Euro belastet werden” (FTD).

Kategorien: Frontpage · Gesamtmarkt

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