Das Thema Private Equity hat schon öfter in der Finanzpresse Schlagzeilen gemacht. Hauptsächlich natürlich weil in den letzten Jahren die Private Equity Firmen auf solide Performance hinweisen konnten. Leider konnten bis jetzt die normalen Privatanleger daran nur schwierig und indirekt partizipieren. Nun ändert sich das mehr und mehr:
Jetzt erhalten auch Private Investoren Zugang zum Markt für Private Equity (PE). Sie können zum einen in Aktien börsennotierter Private-Equity-Unternehmen investieren oder aber Produkte auf Indizes erwerben, die die Kursentwicklung dieser Gesellschaften reflektieren.
Die Liste der börsennotierten Unternehmen dieses Wachstumsmarktes – die meist in nichtbörsennotierte Firmen investieren – wird jetzt zum Beispiel durch die an die New York Stock Exchange (Nyse) strebende Blackstone Group verlängert. Andere Unternehmen dieses Wirtschaftszweigs stehen ebenfalls davor, sich dem Anlegerpublikum zu öffnen. Darüber hinaus emittieren die europäischen Banken immer neue so genannte strukturierte Produkte wie Exchange Traded Funds (Indexfonds) oder Zertifikate auf Indizes, die die Kursentwicklung börsennotierter Private-Equity-Gesellschaften abbilden.
Die Frage bleibt jedoch – werden, wie so häufig in der Vergangenheit mit dem Zugang des breiten Publikums zu einer Anlageform oder zu einem Anlagetrend, auch die Ergebnisse (die Performance) zu leiden beginnen?
Hi,
ich bin mir ziemlich sicher, dass dann die Ergebnisse leiden werden. Eigentlich tun sie das ja bereits jetzt. An den Märkten ist es doch häufig so, dass genau dann, wenn die Privaten in ein Segment eindringen, dieses durch die Institutionellen bereits so “ausgesaugt” wurde, dass die Privaten die letzten sind, die den Ausstieg auch des allerletzten noch finanzieren. Zu Private-Equity liefert auch die FAZ heute eine Unmenge an Beiträgen. Generell ist zu beobachten, dass PE inzwischen einen unglaublichen Stellenwert erreicht, sich hier eine Blasenbildung abzeichnet. Ich hab mich heute auch mal in einem Beitrag dem Thema gewidmet.
Es istschließlich inzwischen unglaublich, welcher drive aktuell im Markt für Unternehmensbeteiligungen und -übernahmen durch Private-Equity-Gesellschaften ist. Und auch die Summen, um die es dabei geht, werden immer größer. Grund hierfür sind zu einem großen Teil amerikanische Pensionsfonds, die die Gelder ihrer zukünftigen Rentner irgendwie lukrativ vermehren (müssen) wollen. Diese pumpen – auf der Suche nach Rendite – immer mehr Geld in die von den Private-Equity-Gesellschaften aufgelegten Fonds. Wie die FAZ ebenfalls heute berichtet, haben diese Fonds im vergangenen Jahr mehr als 212 Milliarden Dollar eingesammelt…
…Aufgrund einer fast komplett fehlenden Regulierung und Ãœberwachtung dieser Gesellschaften kann mit vorbeugenden Maßnahmen bei evtl. Schieflagen auch nur sehr spät reagiert werden.
Ich lese gerade einen Artikel von Ken Fisher, in dem er seinen mehrmals und an verschiedenen Stellen geäußerten Optimismus für die Weltkonjunktur und die Aktienbörsen noch einmal bekräftigt. Unter den ...
Das ist mittlerweile der Tenor und die Erwartung der Märkte (wie ich im letzten Beitrag erwähnt habe):
"Wir stehen kurz vor einer Eskalationsstufe, und es gibt nur noch einen Rettungsanker - ...
Ein sehr lesenswerter Artikel von Fabian Lindner bei Herdentrieb/ZEIT: Europa 2011 = Europa 1931.
Thomas Fricke argumentiert in die gleiche Richtung: Frau Merkel beendet den Aufschwung (FTD).
Und nochmal aus der Feder ...
Wieder mal ein Post ... war auch Zeit ...
An der Börse, sagt man uns häufig, ist eine Rezession bereits eingepreist. Allerdings glaube ich nicht, dass es im Falle einer tatsächlichen ...
Das, was wir an den Börsen gesehen haben, ist schon ein ausgewachsener Aktiencrash, keine Frage. Ob die Märkte jetzt wieder überreagieren und die Kurse eigentlich wieder billig geworden sind, mag ...
Angela Merkel, Germany’s chancellor, insisted there should be no joint EU guarantee: each country would have to take care of its own institutions. That was the root cause of today’s ...
Gottfried Heller beobachtet seit Jahren eine skurrile Zweiteilung der deutschen Anleger: Die einen investieren (ängstlich) ausschließlich in Zinspapiere, die anderen verfallen ins gegensätzliche Extremum und jagen nach schnellen Erfolgen mit ...
2 Kommentare bis jetzt ↓
kapitalmarktexperten.com // 3. Apr, 2007
Hi,
ich bin mir ziemlich sicher, dass dann die Ergebnisse leiden werden. Eigentlich tun sie das ja bereits jetzt. An den Märkten ist es doch häufig so, dass genau dann, wenn die Privaten in ein Segment eindringen, dieses durch die Institutionellen bereits so “ausgesaugt” wurde, dass die Privaten die letzten sind, die den Ausstieg auch des allerletzten noch finanzieren. Zu Private-Equity liefert auch die FAZ heute eine Unmenge an Beiträgen. Generell ist zu beobachten, dass PE inzwischen einen unglaublichen Stellenwert erreicht, sich hier eine Blasenbildung abzeichnet. Ich hab mich heute auch mal in einem Beitrag dem Thema gewidmet.
Es istschließlich inzwischen unglaublich, welcher drive aktuell im Markt für Unternehmensbeteiligungen und -übernahmen durch Private-Equity-Gesellschaften ist. Und auch die Summen, um die es dabei geht, werden immer größer. Grund hierfür sind zu einem großen Teil amerikanische Pensionsfonds, die die Gelder ihrer zukünftigen Rentner irgendwie lukrativ vermehren (müssen) wollen. Diese pumpen – auf der Suche nach Rendite – immer mehr Geld in die von den Private-Equity-Gesellschaften aufgelegten Fonds. Wie die FAZ ebenfalls heute berichtet, haben diese Fonds im vergangenen Jahr mehr als 212 Milliarden Dollar eingesammelt…
…Aufgrund einer fast komplett fehlenden Regulierung und Ãœberwachtung dieser Gesellschaften kann mit vorbeugenden Maßnahmen bei evtl. Schieflagen auch nur sehr spät reagiert werden.
Saviano // 26. Apr, 2007
Hierzu passt noch dieser Hinweis: Why are Profitable Hedge Fund and Private Equity Management Companies being sold off to the public now?.
Schöner Artikel mit vielen Hintergründen.
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