Ein interessanter Artikel in The Big Picture greift wieder ein Thema auf, das ich hier im Blog mehrmals angesprochen habe: die Kapitalinvestitionen der Unternehmen bleiben niedrig.
Natürlich ist dies eine zweischneidige Sache: für die Konjunktur und die Beschäftigung ist eine intensivere Investitionstätigkeit durchaus positiv. Für die Aktien entsprechend auch, aber in längerfristiger Perspektive. Kurz- und sogar mittelfristig ist hier die Aussage nicht so sicher.
Mein Punkt in dieser Debatte war lange Zeit folgender: die schwachen Investitionsausgaben der Unternehmen bergen insgesamt weniger Gefahren für die Gewinnentwicklung. Das Leitmotiv ist immer noch Vorsicht und “Konzentration aufs Kerngeschäft”. Und ich behaupte, dass die meisten Unternehmen im Kerngeschäft die Risiken viel besser abschätzen und managen können, als wenn sie neue Geschäftsfelder erschließen würden. Zudem war und bleibt das größte Business-Risiko die (neue) Investition: man nimmt Geld in die Hand und hofft es wieder “zurückgewinnen” zu können. Das klappt manchmal, manchmal auch nicht. Aber vielleicht klappt es häufiger, wenn man den Business in- und auswendig kennt (Kerngeschäft also)…
Wie auch immer: Barry Ritholtz zieht etwas andere (bearische) Schlüsse aus der “lahmen” Investitionstätigkeit. Auf jeden Fall kann man sich die Sachen ansehen. Die Sach- und Stimmungslage ist (wahrscheinlich) korrekt wiedergeben, und da habe ich nichts “auszusetzen”, aber die Schlüsse… man könnte diskutieren: Where is the CapEx
1 Kommentar bis jetzt ↓
Ich sehe aber doch keinen Zeitenwechsel an den Börsen • Börsennotizbuch // 20. Jun, 2007
[...] Investitionsausgaben der Unternehmen sind schwach, aber wie wirkt sich das auf die Aktien aus?, 2. April 2007 [...]
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