Börsennotizbuch

Private Equity – wer hat nicht schon mal davon gehört und gelesen? Das ist bestimmt einer der Buzz-Worte der letzten Zeit. Nicht nur das – für viele stehen die Private Equity Firmen (sowie die ominösen Hedge Fonds) maßgeblich hinter der – bereits vier Jahre andauernden – Börsenhausse.

Hickey and Walters (bespokeinvest) publizieren auf seekingalpha einige Zahlen, die etwas widersprüchliche Informationen zu der Aktivität der Private Equity Firmen beinhalten.

Zunächst aber – das Buzz-Word:

Man mag nicht so gut beurteilen können, ob wir uns in einem (börsentechnischen) Private-Euity-Hype befinden, in der Presse wird aber sehr wohl hitzig (fast blasenartig) über die letzteren geschrieben. Die Worte „Private Equity“ erschienen in der New York Times und in The Wall Street Journal ca. um den Faktor 10 (!) häufiger als 4 Jahre zuvor (der Trend der letzten Monate – steil nach oben).

Ok, man kann von solchen Zahlen halten, was man möchte. Die Autoren haben dafür auch ein paar „harte Fakten“ vorbereitet – die Anzahl der Deals in den letzten 4 Jahren, das entsprechende Transaktionsvolumen (kommuliert und durchschnittlich) sowie das sog. durchschnittliche Premium (auf Jahresbasis – als Indikator für die Zahlungsbereitschaft der Investoren).

Aus diesen Zahlen kann man entnehmen, dass die Aktivität der Private Equity Unternehmen sehr wohl gestiegen ist. Sowohl die Anzahl der Deals als auch ihr Volumen sind kräftig nach oben gegangen (2007: erstes Halbjahr). Was sich mehr oder weniger nicht bewegt, ist das durchschnittliche Deal-Volumen (etwas unwichtiger) sowie das durchschnittliche Premium (wohl wichtiger). Die letzten sind 2007 sogar ein bisschen gefallen.

Also zwei Trends, die keine eindeutige und schnelle Deutung ermöglichen. Vielleicht aber, dass man Aussagen wie „die Private-Equity-Deals werden immer größer“ oder „die überbieten sich gegenseitig bis zu Mondpreisen“ mindestens mit etwas Skepsis gegenüber sehen soll.