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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Es ist nicht China schuld

28. Februar, 2007 · 1 Kommentar

Barry Ritholtz (seit längerem bearish) hat – glaube ich – schon recht, wenn er schreibt: Its not China, its the Economy (Stupid!). Selbst für die chinesische Korrektur (von mir aus: Crash) waren die offensichtlichen Argumente, die Analysten und Broker immer schlagkräftig liefern müssen, wohl nicht der Grund. Der Markt war technisch anfällig, stark emotionalisiert und fundamental wahrscheinlich nicht mehr ganz gerechtfertigt.

Und dies in einem Umfeld, das Barry so beschreibt:

If you want to believe that some bureaucrat in China changing the margin requirements for local speculators as the cause of the US selloff, then go ahead.

Me? I prefer to believe what is right before my eyes: Decaying economic fundamentals, a complacent market that is overbought and way overdue for a correction. Add to that the single biggest positive contributor to the economy over the past 4 years – Housing – showing no signs of being anywhere near a bottom. A few more jiggles on the screen, and we there will be significant technical deterioration.

Ich gebe ihm hier Recht, und verweise trotzdem auf mein Beitrag vom 23. Juni 2006: Es ist Frühjahr 1994 …:

Die Liquiditätssituation hat sich auf ähnliche Weise verschlechtert, aber die Inflationssorgen wurden letztendlich vertrieben, die Wirtschaft etwas angehalten, aber nicht in Rezession oder stärkere konjunkturelle Schwäche geschickt. Ich würde davon ausgehen, dass die globalen Kräfte (insbesondere die „Anti-Inflationskräfte“) noch zugenommen haben. Im Gegensatz zu den Menschen, die glauben, die Weltwirtschaft sei „extremer“, „krisenanfälliger“ und „instabiler“ geworden, denke ich, das Weltwirtschaftssystem ist immer stabiler und kann Krisen immer besser auffangen.

Und einige weitere Punkte zu den obigen Überlegungen: Aktionäre bekommen kalte Füße… (vom 26. Mai 2006).

Kategorien: Analysen · Gelesen · Gesamtmarkt

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