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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Die guten alten Volatilitäten

27. Februar, 2007 · 3 Kommentare

Wie im Trader’s Quest geschrieben, fühlt man sich heute an die guten alten Zeiten erinnert. Endlich mal Action. Solche Kursverluste in den großen Indizes haben wir seit langem nicht mehr gesehen. Die Börsianer haben sich an niedrige Volatilitäten gewöhnt und nun erscheinen zwei- bis vierprozentige Kursrückgänge dramatisch.

Die Volatilität, gemessen am DAX Volatilitätsindex, schnellte gleich um gut 27 Prozent in die Höhe (allerdings auf ca. 15,7, was immer noch außerordentlich niedrig ist).

Nicht nur brachte die Börse Schanghai um knapp 9 Prozent ein, auch Alan Greenspan meldete sich über die weitere Konjunkturentwicklung der USA und meinte, es sei möglich, dass Amerika gegen Jahresende in die Rezession rutsch. Seine Worte bewegten wie damals die Märkte, zumal die Konjunkturdaten (Auftragseingang für Gebrauchsgüter sank überraschend deutlich) zusätzliche Nahrung für Besorgnis brachten.

Greenspan wird von Forbes.com mit folgenden Worten zitiert:

Greenspan told Hong Kong businessmen Monday that the United States economy has grown since 2001 but that signs indicate a recession is nearing, possibly as soon as the end of this year.

“When you get this far away from a recession invariably forces build up for the next recession, and indeed we are beginning to see that sign,” said Greenspan. “For example in the U.S., profit margins … have begun to stabilize, which is an early sign we are in the later stages of a cycle.”

“While, yes, it is possible we can get a recession in the latter months of 2007, most forecasters are not making that judgment and indeed are projecting forward into 2008 … with some slowdown,” he said.

Forbes.com, Gloomy Greenspan And NABE Push Down Yields

Sehr interessant alles, etwas nostalgisch …

Kategorien: Frontpage · Gesamtmarkt

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3 Kommentare bis jetzt ↓

  • Saviano // 28. Feb, 2007

    Im FTD-Blog “Wirtschaftswunder” (siehe Blogroll) steht folgendes zu den gestrigen Worten von Alan Greenspan:

    “Alan Greenspan prognostiziert also keine Rezession, er hält sie lediglich für möglich. Wir müssen nicht auf die Erfahrung und das Fachwissen von Mr Greenspan zurückgreifen, um zu wissen, dass eine Rezession in diesem Jahr denkbar ist. Wir würden die Wahrscheinlichkeit einer solchen Entwicklung derzeit mit rund 25% angeben. Die Aussagen des Maestro bringen uns keine zusätzlichen Informationen in dieser Hinsicht, zumal auch zu berücksichtigen ist, dass seine Analyse nicht mehr auf der Arbeit der Research-Abteilung des Federal Reserve Board aufbaut.”

    Und wird der Fazit gemacht:

    “Die heftige Reaktion der Finanzmärkte auf die relativ unspektakulären Aussagen sehen wir als Beleg dafür, dass die Anleger zunehmend nervös werden angesichts der hohen Bewertung vieler Märkte”.

    Das mit der hohen Bewertung werde ich nicht unterschreiben; Nervosität und Neubewertung von Risiken – schon eher.

  • Saviano // 28. Feb, 2007

    Hinsichtlich der kräftigen Zunahme der Volatilitätsindizes (auch in den USA stieg der VIX um mehr als 20%) macht uns David Merkel auf folgende Relation aufmerksam (Reacting To The Selloff):

    “With the long bond, Japanese Yen, Swiss Franc, and option implied volatility rising today, there is a panicky feel to the markets. Though this could be the start of a “big, bad event,” the odds are that it will not be so bad. One signal of panic that I see is that the VIX is up 21% today, against an S&P 500 down 1.5%. Under ordinary circumstances, that ratio is 10, rather than the 14 we are seeing today. If that ratio gets over 20, it is a sign that too many people are buying index puts to protect their portfolios. If it gets under 5, too few are doing so”.

  • Der Tag nach der “kalten Dusche” • Börsennotizbuch // 1. Mrz, 2007

    [...] Andererseits scheinen sich diese Akteure momentan beriets ziemlich hektisch abzusichern (vgl. Kommetar zu Die guten alten Volatilitäten). Nicht dass sie sich über-absichern… [...]

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