Börsennotizbuch

Die Wirtschaft entwickelt sich bekanntlich in Konjunkturzyklen. Daher ist eine kreisförmige Darstellung der Phasen, die die Wirtschaft durchläuft, sehr angebracht. Es ist selten (gleichwohl kommt es manchmal vor), dass die Konjunktur das typische kreisförmige Bewegungsmuster verlässt. Die aktuelle Position zu kennen, ist folglich ziemlich hilfreich.

Wo stehen wir also im Konjunkturzyklus?

Vorgestern habe ich mich über die Position gewundert, die Fidelity Investment zu identifizieren glaubt. Ich denke nicht, dass sich die Konjunktur auch in der Nähe einer Boomphase befindet, sondern irgendwo am Übergang vom Abschwung zum Aufschwung.

Das Gleiche zeigen auch die sog. “Konjunkturuhren” von Eurostat und dem Statistischen Bundesamt: Die ersten Konjunkturindikatoren, die sog. Frühindikatoren, sind im Oktober 2009 bereits im “Aufschwungs-Quadrant” angekommen; viele andere signalisieren noch keine Expansion, sind aber gut auf dem Weg dorthin.

Dies verdeutlichen folgende Grafiken (erste: Eurostat für die Europäische Union; zweite: Statistisches Bundesamt für Deutschland):

Bitte beachten: Die Eurostat-Konjunkturuhr (für die EU) dreht sich gegen den Uhrzeigersinn; die Uhr des Statistischen Bundesamtes (für Deutschland) dreht sich im Uhrzeigersinn.

Quellen: Screenshots; die interaktiven Grafiken finden sie unter: Eurostat, Business Cycle Clock; Statistisches Bundesamt, Konjunkturmonitor.

Die ganze Konjunktur-Bewegung kann man sich unter den oberen Adressen animiert anschauen. Wenn alles mehr oder weniger nach dem typischen Muster verläuft, wird 2010 das Jahr, in dem die Rezession endgültig überwunden wird und sich ein Aufschwung festigt.

Hoffen wir es.