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Ken Fisher: Mächtige Arbitrage wird die Aktienkurse weiter nach oben treiben

8. Juni, 2007 · 7 Kommentare

In einem neuen Artikel auf Forbes.com bekräftigt Ken Fisher seine These (und Beobachtung), dass die wichtigste Kraft hinter der Aktien-Hausse der letzten Jahre die Differenz zwischen den Aktienrenditen und den Zinsen (also Finanzierungskosten für geliehenes Kapital) ist.

Ken Fisher erwähnt die wichtigsten Akteure für diese Arbitrage (simpel gesagt: Geld leihen, das weniger kostet als die Aktien Gewinne erwirtschaften) und schreibt noch dazu:

The acceleration in buyouts and buybacks will keep creating a booming world stock market by shrinking the supply of equity while boosting earnings per share.

This year the global equity supply will shrink by 5%, or $1.75 trillion. That dwarfs the things that people worry about, like the U.S. deficit, the cost of the Iraq war or the likely losses of principal on subprime mortgages. Buy good stocks and enjoy the ride.

Und Sie wissen ja: Angebot und Nachfrage bewegen die Kurse.

Ein früherer Artikel zum Thema: “Ken Fisher: Günstige Finanzierung und hohe Rentabilität treiben die Aktien an

Und auch zum schrumpfenden Aktienangebot habe ich früher gepostet:

Schrumpfender Aktienmarkt in den USA

Auch der britische Aktienmarkt schrumpft

Kategorien: Frontpage · Gesamtmarkt

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7 Kommentare bis jetzt ↓

  • egghat // 10. Jun, 2007

    Mal wieder der egghat ;-)

    Die These ist sehr richtig. Allerdings haben wir in der letzten Woche gesehen, wo die Gefahr liegt: In steigenden Zinsen. England erhöht die Zinsen, Europa erhöht die Zinsen, Japan wird erhöhen, China erhöht (über 6%!) und wann die USA zum ersten Mal senken wird zunehmend unklar (Goldman Sachs erwartet bis Ende 2008 keine Zinssenkung mehr (s. mein Blog)).

    Dort liegt die große Gefahr! Wobei ich, als vorsichtiger Skeptiker auch NIE für Aktien das gleiche bezahlen würde wie für Anleihen. Also wenn die Aktienrendite 6% und die Anleihenrendite 5% ist, naja, dann würde ich tendenziell Anleihen kaufen. Wer nur die Rendite OHNE die Risikoberechnung berücksichtigt, naja, dem wünsche ich alles Gute.

    Bye egghat

  • Münchener Rück im Visier der Hedge Fonds? • Börsennotizbuch // 7. Jul, 2007

    [...] Zusätzlich wollte ich auf die Artikel hinweisen: Ken Fisher: Günstige Finanzierung und hohe Rentabilität treiben die Aktien an und Ken Fisher: Mächtige Arbitrage wird die Aktienkurse weiter nach oben treiben, in denen ich auf die Argumentation von Ken Fisher eingehe, die gerade bei Akteuren wie Hedge Fonds hoch relevant scheint. Da bekommt die Aktie von Münchener Rück doch einige Fantasiestriche… [...]

  • Die KGV-Masche • Börsennotizbuch // 16. Jul, 2007

    [...] Die Relationen können sich aber recht schnell ändern. Und vor allem das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage – und das bewegt die Kurse in Wirklichkeit. Keine Aktie steigt aufgrund des KGV. Die Kurse steigen aufgrund eines Nachfrageüberhangs. Noch etwas höhere Zinsen, höhere Zins-Spreads und paar Gewinnwarnungen mehr, werden sehr schnell neue Tatsachen schaffen. Die Nachfrage-Seite kann plötzlicher vertrocknen als sich so mancher denkt. Das niedrige KGV ist eine Treibkraft, wenn es tatsächliche Nachfrage auslösen kann – z.B. durch diese Arbitrage. Wenn sich die erzielbare Marge so verringert, dass sie für die Akteure nicht mehr attraktiv genug erscheint und gleichzeitig diese Liquidität benötigen bzw. höher bewerten (die Kreditierungskomplikationen sind bekannt), kann sich schnell ein kleines „Nachfrage-Vakuum“ bilden. Und die Kurse reagieren auf die Lage sofort, ganz egal ob nun rechnerisch günstig oder nicht. [...]

  • Die Unternehmen können weiter (eigene) Aktien kaufen • Börsennotizbuch // 13. Nov, 2007

    [...] Ken Fisher wird nicht müde sein zentrales Argument für die (laufende?) Hausse zu wiederholen: Die Aktienrendite liegt im Durchschnitt weit über den Finanzierungskosten, und zwar seit geraumer Zeit. Dies ermöglicht eine “mächtige Arbitrage”, die zu Aktienrückkäufen und/oder Übernahmen führt (oder noch führen kann), somit das Gesamtangebot an Aktien schrumpfen lässt und die Rendite pro Aktie weiter anhebt. Die logische Konsequenz – die Kurse müssen steigen: in Folge von effektiver Nachfrage und (irgendwie auch) durch noch größere positive Differenz zu den Renditen der Alternativen (bei einer Gesamtmarktbetrachtung wäre dies die durchschnittlichen Anleihenrendite). [...]

  • IBM: Milliarden-Aktienrückkaufprogramm vorgezogen • Börsennotizbuch // 4. Dez, 2007

    [...] Somit (sowie durch zusätzliche Maßnahmen) erhöht das Unternehmen auch den Gewinn pro Aktie. Grundsätzlich zu diesem Mechanismus, der für mich maßgeblich hinter der Hausse steckt: Mächtige Arbitrage wird die Aktienkurse weiter nach oben treiben. [...]

  • Drei bullishe Statements • Börsennotizbuch // 11. Dez, 2007

    [...] Fisher: Die grundsätzlichen Marktbedingungen haben sich auch mit den Turbulenzen um die Hypothekenkredite nicht geändert, und die Mechanismen, die die Hausse im wesentlichen nach oben trieben, werden weiterhin funktionieren. Diese sind insbesondere: die Aktienrendite liegt ca 50% höherer als die der Anleihen (US-Bonds, 10 Jahre als Benchmark); der Carry-Trade in Yen funktioniert nach wie vor; die Triple-A-Unternehmen sehen keine Verteuerung der Finanzierung (ganz im Gegenteil, für sie sind die Anleihezinsen sogar auf 12 Monate gefallen). Mehr hatte ich auch zum Beispiel hier geschrieben: Ken Fisher: Mächtige Arbitrage wird die Aktienkurse weiter nach oben treiben. [...]

  • Die Berichtsaison fast zu Ende • Börsennotizbuch // 15. Mai, 2008

    [...] Insgesamt, Stand Ende letzter Woche, verbleibt der Durchschnitt der gemeldeten Gewinne gegenüber dem Vorjahr im negativen Terrain — genauer bei -13,7%. Dabei haben mehr als 40% der Unternehmen im S&P 500 einen Gewinnrückgang gemeldet. Das Median-Wachstum ist trotzdem noch positiv, bei +5,9%; pro Aktie umgerechnet ergibt sich eine etwas höhere Zahl: +9,1%. Dies ist auf die überproportional großen Verluste relativ weniger Firmen, hauptsächlich aus dem Finanzsektor, zurückzuführen. Der Unterschied zwischen Nettogewinn und Gewinn pro Aktie deutet eigentlich darauf hin, dass die Unternehmen ihre Aktienrückkaufprogramme fortgesetzt haben müssen (warum das von Bedeutung ist — hier ein Beitrag als Einstieg). [...]

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