Börsennotizbuch

Ein etwas längeres Interview von Ken Fisher, das aber sehr schön einige Ansichten des bekannten Vermögensverwalters darstellt.

Und natürlich ist Ken Fisher optimistisch für die Aktien, denn:

Die Zinsen sind nach wie vor so tief, dass das Geld am Kapitalmarkt überaus günstig zu haben ist. Darum gingen in letzter Zeit so viele Private-Equity-Gesellschaften mit geborgtem Kapital auf Firmenjagd. Das hat die Aktienkurse entscheidend nach oben getrieben. Nun fangen auch viele CEOs an, mit dem billigen Geld Aktien des eigenen Unternehmens zurückzukaufen oder Konkurrenten zu übernehmen. Bisher haben die Firmenchefs damit erst experimentiert. In den nächsten Jahren werden sie dies jedoch im grossen Stil betreiben. Keiner will sich diese einmalige Chance der Kurspflege entgehen lassen.

Was hat das für Konsequenzen?

Das Angebot an Aktien schrumpft, so dass der Gewinn pro Titel höher ausfällt. Dadurch steigt der Kurs. Allein bis Ende Dezember wird die weltweit gehandelte Anzahl Aktien um fünf Prozent schrumpfen. Das ist erheblich. Letztes Jahr sagten viele Experten: Die Kosten des Irak-Kriegs werden einen negativen Einfluss auf die US-Börse haben. Die offiziellen Ausgaben für den Irak-Krieg beliefen sich damals auf 87 Milliarden Dollar. Im Vergleich dazu betrugen die Aktienrückkäufe 2006 global 1000 Milliarden. Wenn also die Irak-Kosten einen Einfluss auf die Märkte haben, dann werden das die Aktienrückkäufe und Fusionen umso mehr haben.

Weltwoche.ch, Ken Fisher Interview

Sehr lesenswert!

Übrigens die Marktanalysen, Meinung und Ansätze von Ken Fisher werden hier im Blog (kritisch und würdigend!) verfolgt: Eine Übersicht der Beiträge mit entsprechendem Tag (Tag = Schlüsselwort, Sie können sich z.B. die Tagspage anschauen).