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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Die Risikoscheu der Deutschen

8. Dezember, 2005 ·

Ein aktueller Artikel aus der FAZ, der sich mit der auch hier behandelten Risikoscheu der (deutschen) Anleger und den Mittelzuflüssen bzw. -beständen in den (deutschen) Investmentfonds befasst.

Diese “ewige” Risikoscheu mag in den früheren Jahen des Wirtschaftswachstums und stabileren sozialen Strukturen sowie viel kleineren bis fehlenden Globalisierungsdrucks nicht so spürbar für den Vermögens- und Wohlstandsaufbau gewesen sein. Durch das reale Wachstum und der sozialen Struktur des Rheinischen Kapitalismus fand eine breite Partizipation am gesamtwirtschaftlichen Aufschwung, unterstützt etwa durch “imaginäre” Werte wie “die sichere Rente”, “soziales Netz” etc., die jeder doch bewusst oder unbewusst als Teil seines Vermögens/Wohlstandes betrachtete/fühlte.

Nun brachen aber schwierigere Zeiten an und die mangelnde Partizipation am Wachstum wirkt sich spürbarer. Während andere Nationen durch ihre höheren durchschnittlichen Aktienbeständen stärker am internationalen Wachstum teilhaben (selbst wenn bei ihnen die Wirtschaft nicht gerade die stärkste sein mag), sitzen die Menschen hierzulande auf mickrigen Zinsen und klagen über schwache Realeinkommen. Ein wenig mehr Aktien im Depot, etwas mehr Weitsicht und Anlage-Erfahrung hätten bestimmt nicht geschadet und – nach jetzt etwa 3 Jahren sehr günstige Börsenentwicklung – wären die Weihnachtseinkäufe in diesem Jahr bestimmt üppiger ausgefallen…

Aber wird es wieder mal passieren, dass sich die Deutschen für Aktien stärker interessieren (“begeistern” wage ich nicht zu sagen), wenn sie bereits teuer sind?

Kategorien: Sentiment

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