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Chinas Währungsreserven als politische Waffe

8. August, 2007 · 2 Kommentare

Money ChinaWas als Befürchtung in der Luft stand, nämlich dass China seine gigantischen Dollar-Währungsreserven als eine “politische Waffe” nutzen wird, bekommt nun laut Telegraph.co.uk auch konkretere Umrisse. Ranghohe Vertreter der chinesischen Regierung und Finanzverwaltung melden sich ungewohnt deutlich zu Wort:

The Chinese government has begun a concerted campaign of economic threats against the United States, hinting that it may liquidate its vast holding of US treasuries if Washington imposes trade sanctions to force a yuan revaluation.

Two officials at leading Communist Party bodies have given interviews in recent days warning – for the first time – that Beijing may use its $1.33 trillion (£658bn) of foreign reserves as a political weapon to counter pressure from the US Congress.

Thelegraph.co.uk, China threatens ‘nuclear option’ of dollar sales

Im Artikel werden verschiedene politische Implikationen der – zunächst – verbalen Aktion der Chinesen angerissen. Der Zeitpunkt ist auch nicht ganz glücklich – in den USA wären Inflation und Zinsschwankungen jetzt nicht gerade das beste Szenario.

Dass eine Diversifikation der Währungsreserven nicht nur auf den “Standardweg” vonstatten gehen kann habe ich im Beitrag: Was passiert, wenn die Chinesen ihre Dollar-Reserven diversifizieren geschrieben. Ich habe mich auch generell skeptisch zu einem solchen Dollar-Crash-Szenario geäußert. Das heißt aber nicht, dass ich richtig liegen muss. Was mich etwas mehr beunruhigt, ist der “offenere” Konfrontationskurs, den die Chinesen scheinbar gehen.

Trotzdem: sollte ich bei einer “Wette” zwischen den USA und China wählen müssen, würde ich auf die USA setzen.

Kategorien: Frontpage · Gesamtmarkt · Währungen

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2 Kommentare bis jetzt ↓

  • egghat // 8. Aug, 2007

    Deinen US-Optimismus in Ehren, aber was spricht ernsthaft für ein Land, dessen Schulden von einem anderen gehalten werden? Der mächtige ist doch nicht der Schuldner …

    Klar, angeschlagener Boxer und so, aber die Ausgangslage ist IMHO klar.

    Die Frage “Was hätten die davon” ist natürlich auf BEIDEN Seiten mit WENIG zu beantworten. Deshalb denke ich, dass da auch nichts (oder nicht viel) passieren wird.

    Bye egghat

  • Saviano // 8. Aug, 2007

    Zwischen China und USA der mächtigere ist USA … Dafür braucht man auch keine Makroökonomie …

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