Im “Aufsteiger-Check” der FTD wird näher auf die wirtschaftliche Situation Chinas eingegangen. Genauer: auf die Auswirkungen der globalen Finanzkrise auf die chinesischen Exporte, von denen das Land bekanntlich stark abhängig ist.
Das gesamte Außenhandel Chinas ging im Januar um sage und schreibe 29 Prozent zurück. Dieser kräftige Einbruch ist einer nahezu Halbierung der Importe um ca. -43% und einer Abnahme der Exporte um ca. 17% verschuldet. Die Zahlen spiegeln eine besorgniserregende wirtschaftliche Lage in Ostasien wider. Die wichtigsten Handelspartner Chinas sind nicht die USA, sondern Japan, Südkorea und Taiwan. Der Einbruch der Importe wird sich sofort auch in den Makrodaten dieser Länder wiederfinden. Aus Japan kamen gerade dramatische Zahlen für das letzte Quartal 2008: dort wurde der bisher größte BIP-Rückgang aller entwickelten Volkswirtschaften im Verlauf der aktuellen Krise gemeldet (-3,3% zum Vorquartal, annualisiert ganze -12,7%).
Zum Sinkflug der chinesischen Exportindustrie schreibt FTD:
Die Hoffnung, dass China die Weltwirtschaft aus der Krise reißt, ist erst einmal verpufft, jegliche Entkopplungstheorien vorerst ins Reich der Märchen verbannt. Stattdessen zeigt die aktuelle Krise, wie abhängig das an Binnennachfrage schwache China vom Rest der Welt ist.
… und wie abhängig die Welt insgesamt von den USA ist. Die Großmacht Vereinigte Staaten von Amerika mag auch in einer schweren Krise stecken, aber es sind gerade die schwierigen Bedingungen, das sprichwörtliche “stürmische Wetter”, welche die wirklichen Motoren der Weltkonjunktur deutlich machen. China ist es nicht.
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