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Exporte Deutschland: Einbruch im vierten Quartal; Bundesregierung will Wachstumsprognose zurücknehmen

24. März, 2009 · 2 Kommentare

  • Der scharfe Abschwung der globalisierten Wirtschaft hat die deutschen Exporte im vierten Quartal 2008 im Vergleich zum Vorquartal um 6 Prozent einbrechen lassen. Preisbereinigt ergab sich sogar ein Rückgang von 7,8 Prozent.
     
    Mit -11,5% sanken am stärksten die Exporte in die EU-Staaten außerhalb der Eurozone (am stärksten schlägt hier die negative Entwicklung beim Vereinigten Königreich zu Buche, sonst natürlich die kriselnden Zentral- und Osteuropäer).
     
    Die Ausfuhren in die EU-Länder der Eurozone (der absolut größte Posten) fielen um 7,8%. Erstaunlicherweise reduzierten sich die Exporte in die “Drittländer” (außerhalb der EU) nur moderat um 0,6%.
     
    Findet Globalisierung also eher vor der Haustür als in der Ferne statt?
     
    Die Exporte des gesamten Jahres 2008 liegt jedoch über dem Niveau von 2007: +3,1%; insgesamt 994,9 Mrd. Euro (Statistisches Bundesamt).
  • In gleich schwacher Verfassung befindet sich der Welthandel. Die WTO schätzt, dass die globalen Exporte in 2009 um ganze 9 Prozent sinken werden. Das wäre der größte Rückgang seit dem 2. Weltkrieg (WTO).
  • Die Bundesregierung will ihre Wachstumsprognose für 2009 auf 4 bis 4,5 Prozent deutlich reduzieren (Bild.de war am schnellsten). Die letzte Schätzung lautete noch Minus 2,5 Prozent. Gestern hat Commerzbank die bisher pessimistischste Prognose für das deutsche BIP 2009 von -7% bekanntgegeben.
  • Das mögen alles schnelchte Nachrichten sein, aber die Börse interessiert sich am meisten für den neuen US-Rettungsplan (“Details und Stimmen”). Hierzu folgen weitere Beiträge und Updates.

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