Wie gestern schon deutlich wurde, strebt die Bundesregierung eine Kontrollmehrheit bei der in Schieflage geratenen Hypo Real Estate an. Nach ca. 100 Mrd. Euro an Finanzmittel, die der Staat aufbringen musste, um das Kreditinstitut vor der Pleite zu retten, ist dies nur konsequent. Jedoch standen Formalitäten im Aktiengesetz im Weg, die die Debatte um sog. “Enteignung der Aktionäre” mit begründeten.
Jetzt will die Regierung entsprechende Gesetzesänderungen vornehmen:
Die Bundesregierung erwägt eine Änderung des Aktien- und des Übernahmegesetzes, um so eine Verstaatlichung der Hypo Real Estate (HRE) vermeiden zu können. Wie WELT ONLINE aus Koalitionskreisen erfuhr, soll die Schwelle, ab der Hauptversammlungen Kapitalerhöhungen bewilligen können, im Aktiengesetz von derzeit 75 Prozent auf dann voraussichtlich 50 Prozent gesenkt werden. Außerdem will die Regierung die Annahmefrist für Übernahmeangebote von drei Monaten drastisch kürzen.
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