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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Rendite-Aussichten für europäische Aktienfonds

4. Dezember, 2006 ·

Ich lese gerade ein Interview mit Andrew Lynch von Schroders auf Fundresearch.de: “2007 sind mit Europafonds sieben Prozent drin”

Ich würde gern einige Passagen „markieren“:

Es wird eine Weihnachtsrally geben:

FundResearch: Mr. Lynch, kurz vor Ende eines Jahres versuchen institutionelle Investoren, die Wertentwicklung noch einmal nach oben zu treiben. Rechnen Sie auch diesmal mit einer Weihnachtsrally?

Andrew Lynch: Ja, insbesondere bei Hedgefonds fällt die Bilanz bislang nicht allzu gut aus. Sie dürften verstärkt als Käufer auftreten.

Da bin ich mir mittlerweile gar nicht so sicher. Die Weihnachtsrally ist kein „Gottesgesetz“ und kann auch schon mal ausfallen. Zumal – wie Traden mit Plan uns erinnert – ist das Sentiment an der Börse ziemlich hoch gestiegen, aber die Aktien haben gleichzeitig etwas nachgegeben. Solche Konstellationen können leicht in eine kleine Korrektur münden (die Analyse von cognitrend ist da lesenswert).

Bewertungen nicht mehr so günstig, Kurssteigerungen im Schritt mit dem Gewinnwachstum

Lynch: Die Bewertungen sind zwar nicht mehr besonders günstig, sie fallen aber auch nicht zu hoch aus. Die Gewinne der Unternehmen werden 2007 im Schnitt um sieben Prozent steigen, das entspricht auch in etwa dem Renditepotenzial europäischer Aktienfonds.

Das ist ja die gängige Logik. Die Kurse sollten im Schritt mit den Gewinnen wachsen oder fallen. Tun sie aber in ausgesprochen seltenen Fällen. Und schon ziemlich selten gerade im Durchschnittsbereich von etwa 7%.

Stories?

FundResearch: Was wird neben positiven Unternehmenszahlen die Märkte noch nach oben ziehen?

Lynch: Wir werden weitere Übernahmen und Fusionen erleben. Auch wenn die Europäische Zentralbank die Zügel anziehen wird, bleiben die Zinsen immer noch niedrig. Das macht es den Unternehmen leicht, die für Übernahmen notwendigen Mittel zu beschaffen.

Positive Unternehmenszahlen sichere Sache? – Vorsicht, die Konjunktur ist nicht so sicher! Die Story aber ist klar – es gibt noch Geld…

Waran orientier man sich so?

Lynch: Ich verfolge die Wachstumsprognosen schon sehr genau. Als Fondsmanager muss ich aber auch in konjunkturell schwachen Phasen gute Ergebnisse erzielen. Das heißt: Die Bilanzen der Unternehmen, ihre Cash-Flows und Aussichten stehen für mich an erster Stelle, die Makroökonomie an zweiter.

Ich bin eher Anhänger der Makro-Daten, aber in Bezug auf die Börse, nicht die Wirtschaft.

Kategorien: Analysen · Fonds · Gesamtmarkt · Prognosen

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