Börsennotizbuch

„Vergeßt mir Amerika nicht,“ schrieb vor Jahren Kostolany. Und seine Worte haben sich damals bewahrheitet: zum wiederholten Male wurden die USA zum mächtigsten Motor der Weltwirtschaft, glänzten mit hohen Wachstumsraten (und einem Potenzialwachstum über dem Durchschnitt anderer Industrienationen), spielten die führende und dominante Rolle in den neuen wichtigsten Technologien und Innovationen. Der Dollar war stark und die amerikanischen Aktien führten die internationalen Börsen zu einem spektakulären Höhenflug.

Kostolany ist nicht mehr unter uns, aber vielleicht würde er diese Worte erneut sagen. Die Entscheidungen über Performance einzelner Aktien, Indizes und Anlageklassen sind natürlich etwas differenzierter, aber ein genereller Glaube an die Potenz der USA scheint mir notwendig und unumgänglich. Allen Skeptikern und Antisympathisanten zum Trotz. Und von Spekulationen, die direkt oder etwas indirekt auf den „Niedergang“ der USA setzen oder auf deren Ablösung als führende Wirtschaftsnation (vor allem was neue Impulse, Innovationen, Technologie und unternehmerische Dynamik betrifft) kann ich nur abraten.

Natürlich ist nicht alles, was aus den USA kommt oder dort passiert gut, empfehlenswert und sicher. Natürlich haben auch andere Börsen – und hier sehe ich insbesondere die europäischen – möglicherweise sogar bessere Performance-Perspektiven.

Ich spreche hier nicht im Einzelnen, sondern im Allgemeinen. Und ins allgemeine Bild reiht sich aber auch noch zum Beispiel das demographische Aspekt ein:

Focus-Online: 8500 neue Amerikaner – täglich

„Keine Industrienation wächst so schnell wie die USA. Nicht nur was die Konjunktur betrifft, sondern auch die Bevölkerung“.

Vergesst also Amerika nicht…