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China Bubble Talks

22. Juli, 2010 · 2 Kommentare

China

China, das heute noch als neuer Motor der Weltwirtschaft bejubelt wird, kann sich bald in eine große Gefahr verwandeln. Denn die chinesische Konjunktur ist vermutlich nun wirklich überhitzt … Vor allem am Immobilienmarkt hat sich eine monströse Blase gebildet. Wenn man nur von den Quadratmeterpreisen in Shanghai oder Peking (aber auch in etlichen anderen Städten) hört, wird einem angst und bange. Die typischen Relationen wie Preis/Jahreseinkommen oder Preis/Miete sind völlig aus den Fugen geraten.

Schlimmer noch, das Ganze wird extrem durch Korruption und schlechte Kredite angeheizt … Auf der einen Seite schaukeln die Lokalverwaltungen, öffentliche Banken und Bauunternehmer (auf Pump, versteht sich) die Preise für Bauland, Lizenzen und Wohnraum in die Höhe; auf der anderen übernehmen sich die Privatleute mit Krediten in dubiosen und extrem hoch verzinsten Ponzi-Kredit-Netzwerken…

Spekulative Blasen können länger halten als man denkt, aber der chinesische Immobilienmarkt hat gerade kräftige Zeichen eines “Endspiels” gesendet: Die Verkäufe fallen zum Teil kräftig. Der Leerstand wächst, viele Immobilien bleiben unverkäuflich. Noch fallen die Preise nicht, aber so fängt es wohl immer an…

Hier nützlicher Lesestoff:

  • Die Ponzi-Kredite haben längst die chinesische Bevölkerung erfasst (Mish’s).
  • Bei Mish’s kann man einfach den Links zu weiteren Informationen folgen, aber hier noch einmal Preise vs. Mieten (Erfahrung aus erster Hand)…
  • Viel versöhnlicher im Fazit — Dieter Wermuth (Herdentrieb).

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