Es ist überall zu lesen und zu hören, dass diese Erholung enttäuschend verläuft. Für die USA, versteht sich. Eigentlich mehr, viel mehr als enttäuschend…
Insbesondere die Situation am US-Arbeitsmarkt hellt sich hartnäckig nicht auf. Auch wenn sich einige makroökonomische Parameter seit 2008-2009 verbessert haben, und auch wenn das National Bureau of Economic Research (NBER) das “offizielle” Ende der Rezession nun auf Juni 2009 datiert hat, so füllt sich das Ganze lange noch nicht als richtige Erholung an: viel zu langsam und vor allem viel zu “jobless”.
Ohne Frage kann keiner zufrieden mit dem Lauf der Dinge sein, aber ein genauerer Blick auf die früheren Erholungen enthüllt, so zumindest die Beobachtungen von Kenneth R. Beauchemin (Senior Research Economist bei der Federal Reserve Bank of Cleveland), dass wir uns immer noch im historischen Rahmen bewegen — solange man nur die “moderneren” Konjunkturwenden der Jahre 1981-1982, 1991-1992 und 2001 zum Vergleich heranzieht (und nicht etwa alle Referenzdaten seit 1945).
Detailliertere Analyse hier: Not Your Father’s Recovery?
Und noch eine Grafik, die speziell die Entwicklung der Arbeitsplätze in den USA in früheren Erholungen vergleicht: Job Change Post-Recessions.
Dies alles soll nicht zu beschwichtigend klingen, aber ich finde, es kann hilfreich bei der nüchterner Evaluierung der Lage sein.
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