Börsennotizbuch

Ein guter Blick auf die aktuelle Aktien-Bewertung durch die Augen des Börsen-Klassikers Graham:Was häufig gesagt wurde, aber auch häufig in der Diskussion um die Bewertung und Perspektiven der Aktienmärkte etwas untertaucht, ist die Relation zwischen Aktienrendite und Zinsen. Graham hat bereits in den 60er-70er sein Konzept von der Margin of Safety auf dieser Basis entwickelt und… na, in dem unten verlinkten Beitrag werden wohl Bears und Bulls ihre Argumente finden:

Die US Aktien waren seit 1988 die meiste Zeit mit “negativer” Margin of Safety (da ist es erklärt: einfach eine Kennzahl des Verhältnisses von Aktienernditen zu Zinsen). Hätte man blind Graham gefolgt, hätte man womöglich die größten Hausse-Zyklen verpasst. Aber auch dies: die besten Kaufgelegenheiten boten sich, als die Margin of Safety leicht positiv war: etwa 1994-1995 und 2003. Momentan sind wir stark im positiven Bereich bzw. besonders ungünstig war es, wenn sie zu stark ins Negative abrutschte (Grafik – auch da).

Der Autor schließt seine Überlegungen (was ich auch hier tue) mit dem Glauben (wir glauben ja alle nur), dass falls die Gewinne der US-Unternehmen jetzt aber nicht total stark fallen, bleiben wir auch bei einer Kombination zwischen abnehmenden Gewinnen, leicht steigende Zinsen und (z.B. leicht) fallenden Kursen doch noch extrem in positiver Margin of Safety, sprich der Aktien-Kauf ist durch eine sehr vernünftige Ertragsstärke gegenüber den Alternativen gestützt.

Und da ich glaube (!), dass wir uns mitnichten in einer extremen Phase befinden/befanden, wo besondere Faktoren mitspielen, sollte sich mehr oder weniger die Logik der Finanzierung, der (relativen) Attraktivität, des Kapitals letztendlich durchsetzen.

US Market » The Current Graham Margin of Safety for the US Market