anzeige

Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
Börsennotizbuch random header image

Risikoprämie für Aktien

1. Februar, 2009 ·

Lesetipps

Die abgestürzten Börsen haben diverse Bewertungskennzahlen (zum Teil massiv) zugunsten der Aktien gedreht. Einiges deutet darauf hin, dass die börsennotierten Unternehmen mit wesentlichen “Discounts” gehandelt werden. Die sog. “Risikoprämie der Aktien” scheint zur Zeit auf einem historisch sehr hohem Niveau zu sein.

  • Generell — Risikoprämie (auch an der Börse) hat wohl etwas mit Lotterie zu tun:
     

    Die Risikoprämie RP(L) zu einer Lotterie L ist ein Begriff aus der Wirtschaftswissenschaft bzw. der Entscheidungstheorie. Sie bezeichnet denjenigen sicheren Abschlag auf den Erwartungswert E[L] einer Lotterie L, bei dem ein Entscheider, der diese Lotterie besitzt, indifferent ist, diese zu behalten oder abzugeben. Am einfachsten kann die Risikoprämie eines Entscheiders über das Sicherheitsäquivalent ermittelt werden. Das Sicherheitsäquivalent einer Lotterie SA(L) ist derjenige sichere Betrag, bei dem der Entscheider, der die Lotterie L besitzt, indifferent ist, diese Lotterie zu behalten oder abzugeben.

    Wikipedia, Risikoprämie

  • Kennzahlen, Kennzahlen — noch vor den letzten heftigen Stürzen waren die Börsen eigentlich günstig bewertet.
  • Die Analysten von Pzena sehen in der Krise bereits große Chancen — die Risikoprämie für die Aktien sei auf langer Sicht besonders attraktiv. Bei den aktuellen Kursen sehen sie eine “erwartete Rendite” von ca. 15%. Das Fed-Modell findet auch Verwendung. Die Pzena-Analyse wird auf deutsch bei Valueinvesting.de wiedergegeben.
  • Equity Premium Puzzle? — damit bezeichnet man das Paradoxon, dass die Investoren — langfristig und historisch betrachtet — eine viel zu hohe Risikoprämie für Aktien verlangt haben als es die nüchterne Betrachtung rechtfertigen würde — Eine Präsentation zum Thema (Deutsch).
  • Uh, damals war es der 16. Juni, 2006, als ich etwas zur Graham’schen Margin of Safety geschrieben habe…
  • Hohe Risikoprämien seien zur Zeit ganz besonders in Unternehmensanleihen vorhanden, meinen die Experten der Deutschen Bank. Sie würden aktuell zu Unternehmensanleihen greifen und erst gegen Mitte des Jahres wieder verstärkt zu Aktien (= noch mit dem Aktienkauf warten, bis wir Positionen bezogen haben? ;-) ).
  • Wenn wir schon die Unternehmensanleihen erwähnen — Sind diese nicht etwa sicherer als Staatsanleihen? — fragt sich Eric Roseman.

Kategorien: Frontpage · Gelesen

Tags:, , ,

Vor- und zurückblättern (aktuelle Kategorie) ↓

Anzeige ↓


Verwandte Beiträge ↓



Keine Kommentare bis jetzt ↓

  • Noch hat keiner kommentiert - machen Sie den Anfang!

Kommentieren:

newpapers
Interessante Kennzahl: Umsatz pro Mitarbeiter. Aktuell steigend

13. Februar, 2012

Ich lese gerade einen Artikel von Ken Fisher, in dem er seinen mehrmals und an verschiedenen Stellen geäußerten Optimismus für die Weltkonjunktur und die Aktienbörsen noch einmal bekräftigt. Unter den ...
Letzte Hoffnung: EZB?

16. November, 2011

Das ist mittlerweile der Tenor und die Erwartung der Märkte (wie ich im letzten Beitrag erwähnt habe): "Wir stehen kurz vor einer Eskalationsstufe, und es gibt nur noch einen Rettungsanker - ...
Historische Parallele: Wie 1931

14. November, 2011

Ein sehr lesenswerter Artikel von Fabian Lindner bei Herdentrieb/ZEIT: Europa 2011 = Europa 1931. Thomas Fricke argumentiert in die gleiche Richtung: Frau Merkel beendet den Aufschwung (FTD). Und nochmal aus der Feder ...
Lesetipps: Konjunkturunsicherheit beudeutet “unsicher”

17. Oktober, 2011

Wieder mal ein Post ... war auch Zeit ... An der Börse, sagt man uns häufig, ist eine Rezession bereits eingepreist. Allerdings glaube ich nicht, dass es im Falle einer tatsächlichen ...
Stürtzt demnächst auch die Konjunktur ab?

12. August, 2011

Das, was wir an den Börsen gesehen haben, ist schon ein ausgewachsener Aktiencrash, keine Frage. Ob die Märkte jetzt wieder überreagieren und die Kurse eigentlich wieder billig geworden sind, mag ...
Die Wurzeln der Euro-Krise: Das Motto “Jeder für sich”

12. Juli, 2011

Angela Merkel, Germany’s chancellor, insisted there should be no joint EU guarantee: each country would have to take care of its own institutions. That was the root cause of today’s ...
Die Zeiten sind unsicher. Wie immer.

17. Juni, 2011

Gottfried Heller beobachtet seit Jahren eine skurrile Zweiteilung der deutschen Anleger: Die einen investieren (ängstlich) ausschließlich in Zinspapiere, die anderen verfallen ins gegensätzliche Extremum und jagen nach schnellen Erfolgen mit ...