Und jetzt sind wir wieder da angekommen, wo wir waren — beim “super expansiven” Zinssatz aus der Greenspanschen Zeit… Gestern hat die Federal Reserve (Fed) den Leitzinssatz (die sog. Fed Funds Rate) um 50 Basispunkte auf 1 Prozent heruntergesetzt.
Wir erinnern uns kurz: Mit dem Leitzins von 1 Prozent hat Alan Greenspan zwischen Mitte 2003 und Mitte 2004 die Deflationsgefahr in den USA bekämpft. Die Wirtschaft kam damals gerade aus der Rezession nach dem Platzen einer anderen Blase heraus (es war damals die “Dot-Com”-Börsen-Blase), war in die 9/11-Angst-Spirale geraten, die USA begannen den Irak-Krieg, die Ölpreise standen bei ca. 30 Dollar, die Aktienmärkte waren kurz davor am Boden etc. etc.
Das war der Zinssatz, der später so häufig kritisiert wurde (oder vielmehr die lange Zeit, über die er gehalten wurde), das war die viel zu expansive Geldpolitik, die (angeblich) für das fatale “Aufpumpen” der Immobilien-Blase verantwortlich war… Jetzt sind wir wieder dort angekommen.
Kurz noch einmal der Link zum Original-Statement der FOMC: FOMC statement, 29.10.2008.
Und der Link zum hilfreichen “Highlights-Service” des Wall Street Journal: Parsing the Fed (Hervorgehoben werden die Unterschiede in der Formulierung der Statements von 8. Oktober und dem aktuellen, vom 29. Oktober).
Ich werde mich jetzt noch nicht vertiefen. Ich sage nur: Die Fed gibt mittlerweile einen kräftigen Stimulus. Einen sehr kräftigen sogar.
2 Kommentare bis jetzt ↓
egghat // 30. Okt, 2008
Die nächste Blase kommt …
Saviano // 30. Okt, 2008
Jawohl!
Kommentieren: