Börsennotizbuch

Bild: rp72

Die Entwicklung in Deutschland beleuchten wir bekanntlich regelmäßig. Nun ein kurzer Blick nach Österreich.

Die Presse hat hier einige aktuelle Zahlen gesammelt:

• Im Durchschnitt legt jeder Österreicher ca. 200 Euro monatlich zur Seite. Dies wird auch wie folgt kommentiert (kommt mir irgendwie bekannt vor):
   
  

  Subjektiv haben die Österreicher das Gefühl, dass ihnen immer weniger Geld übrig bleibt. Tatsächlich haben sie noch nie so viel zur Seite gelegt wie heuer: 200 Euro pro Kopf und Monat werden im Schnitt gespart. Vor einem Jahr legte jeder Österreicher vom Baby bis zur Pensionistin erst 191 Euro zur Seite. Zu diesem Ergebnis kommen Hochrechnungen der Bank Austria Konzernvolkswirtschaft und eine Umfrage von Fessel GfK.

• Die Sparquote in Österreich beläuft sich auf 11,7%, ein Höchststand seit 1994.
• Das meiste neugesparte Geld fließt in Bankeinlagen. Aktien, Investmentzertifikate und Fonds haben an Attraktivität verloren.

• Das belegen auch die Umfrage-Ergebnisse eindeutig:

  :: 78% der Österreicher begeistern sich für das Sparbuch
  :: Grundbeitz und Immobilien belegen den zweiten Platz (37% meinen “eine besonders interessante Anlageform” — wohl positiv gemeint?)
  :: Das Interesse an staatlicher Zukunftsvorsorge ist gestiegen (30%) sowie an der klassischen Lebensversicherung (30%) — (Einschub: die Zukunftsvorsorge sei in die Kritik gekommen, weil sie eine AKtienquote von 40% vorsah)
  :: Aus Fonds sind ca. 3,7 Mrd. Euro netto abgezogen (laufendes Jahr); auch 2007 sind Netto-Mittelabflüsse gemeldet.
  :: Stark gewachsen ist das Interesse an Gold, Silber, Wertgegenständen

Insgesamt — die Österreicher “ticken” ganz ähnlich wie die Deutschen: Sicherheit geht vor. Die Finanzkrise verstärkt diese Neigung zusätzlich.