Börsennotizbuch

Neuigkeiten zu der Sparquote in den EU-Ländern.

Im ersten Quartal 2009 stieg die saisonbereinigte Bruttosparquote der privaten Haushalte sowohl in der Eurozone (EZ16) als auch in der EU27 weiter. Dagegen fiel die Bruttoinvestitionsquote der Haushalte. In beiden Gebieten setzte sich der Rückgang der Unternehmensinvestitionen und Gewinnquoten fort.

Diese Daten stammen aus der detaillierten Datenbasis der vierteljährlichen Europäischen Sektorkonten1, die von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften, und der Europäischen Zentralbank (EZB) veröffentlicht werden.

Sparquote der privaten Haushalte stieg in beiden Gebieten

Im ersten Quartal 2009 belief sich die saisonbereinigte2 Bruttosparquote3 der privaten Haushalte in der EU274 auf 13,8%, verglichen mit 12,3% im vierten Quartal 2008. In der Eurozone5 betrug die Sparquote der Haushalte im ersten Quartal 2009 15,6%, im Vergleich zu 14,9% im Quartal zuvor. In beiden Gebieten waren das die höchsten Quoten seit dem Beginn der Zeitreihe im ersten Quartal 1999.

Eurostat, Sparquote der privaten Haushalte bei 15,6% in der Eurozone und 13,8% in der EU27

Zum Vergleich: Die letzte Entwicklung der US-Sparquote. Diese ist auch gestiegen, und zwar für US-amerikanische Verhältnisse sehr stark.

Insgesamt bestätigt sich die Lehrbuch-Theorie, nach der die Sparneigung (und auch die Ersparnisse) im konjunkturellen Abschwung steigen. Diese Mittel werden perspektivisch die Kapitalkosten drücken und bereiten den Weg für (günstig finanzierte) Investitionstätigkeit. Wenn die Zinsen auf festverzinsliche Anlagen (z.B. Staatsanleihen) sinken, verbessern sie zusätzlich die relative Bewertung praktisch aller anderen Asset-Klassen, inkl. der Aktien.