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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Die Zinsmärkte funktionieren überhaupt nicht ordentlich

30. September, 2008 · 2 Kommentare

Eines der großen Probleme der Kreditkrise, schreibt Felix Salmon in seinem Blog Market Movers, sei die Schwierigkeit, die Anleihe- und Zinsmärkte genauer und zeitnah zu analysieren. Während die Aktienpreise für jeden gut sichtbar, in diversesten Aktienindizes abgebildet und sekundengenau zu verfolgen sind, sind die T-bills, credit spreads, Libor-Sätze und dergleichen auf Intrady-Basis schwer recherchierbar… Zumindest für die normalen Marktbeobachter.

Ein guter Tipp hier ist der Blog Across the Curve.

Also steht in diesem Blog folgendes für die gestrige Session:

The yield on the 2 year note rotated through a mini interest rate cycle as its yield tumbled 37 basis points to 1.73 percent. The yield on the 5 year note dropped 32 basis points to 2.74 percent. The yield on the benchmark 10 year note fell 23 basis points to 3.62 percent. The yield on the 30 year bond dropped 21 basis points to 4.11 percent.

Felix bezieht sich auf diese Zeilen und hebt hervor, dass der Rückgang an diesem Tag größer war als die durchschnittliche Fed-Zinssenkung.

Dass die Zinsmärkte – milde gesagt – nicht ordentlich funktionieren, wird auch aus folgenden … hm … Kuriositäten ersichtlich:

Later this morning, Jansen dropped an even more eye-popping datapoint: the Fed funds rate, which is targeted at 2%, opened “at 6 ½ to 7 percent” before starting to move downwards — something Jansen’s “money market mole” calls “the most dysfunctional market that he has witnessed in 20 years”.

And this is even scarier:

Trading today has been limited to overnights with virtually no term trades.

Some small part of that might be due to the fact that today’s the last day of the quarter; things might pick up a little tomorrow. Or, on the other hand, they might not.

Der Markt stottert offensichtlich gewaltig. Es ist sehr bedenklich. Fed funds rate eröffnet bei 6,5%!!! Die Liquidität ist nicht in Ordnung. Das kann nicht gut sein.

Kategorien: Frontpage · Zinsen

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2 Kommentare bis jetzt ↓

  • Saviano // 1. Okt, 2008

    Hier haben wir noch mal eine Disfunktion, diesmal beim EZB-Schnelltender:

    Das Volumen des Schnelltenders lag bei 30 Mrd. Dollar, für 77,34 Mrd. Dollar wurden allerdings Gebote von den Banken abgegben. Dabei müssen die Banken, um an die Dollars ran zu kommen, sehr tief in die Tasche greifen, denn der einheitliche Zinsatz lag bei 11%! Am Montag betrug der Zinssatz noch 3%.

    Zitat: egghat

  • “Alles in die Waagschale werfen” • Börsennotizbuch // 13. Okt, 2008

    [...] eine sehr angespannte Liquiditätssituation am Geldmarkt und bei den Finanzinstituten.   Die Zinsmärkte, vor allem der Interbanken-Markt, funktionieren nicht richtig. Und zwar seit langem. Die Banken sind diversen “Abwärtsspiralen” ausgesetzt, die [...]

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