Eine der großen Sorgen an der Börse, die eigentlich seit längerem besteht, aber momentan besondere Beachtung findet, ist die Inflation. Durch geldpolitische Maßnahmen lassen sich so manche Krisen besänftigen — man stellt dem Finanzsystem einfach mehr Geld zur Verfügung. Ganz vereinfacht: die Schulden lassen sich leichter abbezahlen, überbrücken, in keinen Dosen abschreiben; die Konsumenten haben genug in der Tasche, um weiterhin munter zu kaufen etc. Es gibt auch genug, um Aktien oder Immobilien zu kaufen. Preise und Kurse bleiben hoch — Probleme mit Wertberichtigungen blieben uns erspart. Wunderbar … wenn es nur nicht die Inflation gäbe…
Nun, in den USA wird der “Versuch” unternommen, gewisse Probleme (konkreter: die Immobilienkrise) über die Geldpolitik (die Fed senkte zum zweiten Mal die Leitzinsen) zu begegnen. Und das kann – warten Sie bitte eine Sekunde – funktionieren. Was fraglich ist, ist, ob es ohne entsprechende Abwertung woanders funktionieren kann. Zum Beispiel auf volkswirtschaftlicher Ebene – Abwertung des Dollars und/oder Inflation und/oder eine Abwertung großer Assetklassen wie Aktien oder Anleihen.
Auch wenn es – denke ich – nicht die zentrale Frage für die Weltbörsen ist, betrachtet Dieter Wermuth die Inflationsperspektiven für Deutschland und Europa, und meint: Es gibt kein Inflationsproblem.
Ein lesenswerter Artikel von Herdebtrieb.
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