In den letzten Wochen Thema Nr. 1 und Angstfaktor Nr. 1 war die Inflation. Dieses war auch der Hauptgrund für die schlechtere Stimmung und drückte die Kurse im Oktober nach unten.
Die Inflation – und jetzt sprechen wir vor allem von USA, obwohl vieles sich auf die Westeuropäischen Märkte übertagen lässt – die Inflation, also, blieb bis vor paar Monaten (bis zum Sommer etwa) ziemlich moderat. Die amerikanische, aber auch die globale Wirtschaft, wurde einer Reihe “Inflationstests” ausgesetzt: steigende Rohstoffpreise, fallender Dollar, robuste Wachstumsraten, bis vor kurzem äußerst niedrige Zinsen (Geldmarkt und Kapitalmarkt), die eigentlich zunächst dafür vorgesehen waren, “uns” vor Deflation zu schützen. Nebenbei, solide Entwicklung auf dem Aktienmarkt (2003 – sehr fest, seit 2004 in Amerika nicht große, aber immerhin Gewinne) plus steigende Immobilienpreise. Die Liste könnte man um einiges noch erweitern. Wichtig ist aber, dass die amerikanische Wirtschaft diesen Test standhielt, so dass wir keine übertriebene Inflation registrieren konnten. Offensichtlich sind die Kräfte Technologien, Produktivität, intensivere internationale Konkurrenz, die (wiederum produktivitätsstiftende) bessere Allokation von Kapital und Arbeit im Zuge der Globalisierung (Stichwort: China) ein sehr starkes Gegengewicht zur Inflation. Selbst zur Zeit befindet sich die core-CPI auf einem durchaus akzeptablen und konformen Niveau.
Was die Inflationssorgen verursachte, war, dass sich die sehr deutlich verteureten Energiepreise letztendlich auf die Gesamtinflation und auch auf die PPI (Producer Price Index) auswirkten. Offensichtlch sind die Energiepreise für längere Zeit auf Niveaus gestiegen, die nicht durch Produktivitätssteigerungen o.ä. von der Wirtschaft ohne Inflation aufgenommen werden können. Trotzdem will ich behaupten, dass die amerikanische (aber auch die globale Wirtschaft) kein struktureller Inflationsproblem hat.
Dies war aber nicht immer so… (to be continued)
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