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Staatsfonds – Fluch oder Segen

25. Juli, 2007 · 3 Kommentare

Die enormen Mittel, die einige – ausgesprochen – Schwellenländer angesammelt haben, werden zum Teil in so genannten Staatsfonds verwaltet. Oder zumindest zeichnet sich ein Trend ab, dass die Länder ihre Währungsreserven nicht nur und ausschließlich in Staatsanleihen investieren wollen. Als weitere mögliche Investitionsobjekte gelten vermehrt Aktien sowie Unternehmensanleihen.

Insbesondere bei größeren Aktienkäufen (die Aktien sind schließlich Eigentumsanteile an Unternehmen) klingen bei so manchem Westler die Alarmglocken: können die mächtigen Staatsfonds der Schwellenländer gefährlichen Einfluss aufbauen, können die Mittel zum (unlauteren?) Wettbewerb oder gar zur Durchsetzung sonstiger politischer Ziele genutzt bzw. missbraucht werden. Sprich: wenn nicht eine bloße Aufbesserung der Rendite beabsichtigt wird?

FTD.de hat eine Serie vorbereitet zum Thema Staatsfonds:

Die Europäische Union ist alarmiert, Berlin ebenfalls: Staatsfonds aus Asien und dem Nahen Osten lassen den Westen um die heimische Industrie fürchten. Doch während Regierungen über Schutzmaßnahmen nachdenken, öffnet sich Unternehmen wie die britische Barclays-Bank freiwillig staatlichen Investoren. [...]

In der USA gibt es diese Diskussion schon länger. Vor zwei Jahren lief der Kongress Sturm gegen die Übernahme des heimischen Ölkonzerns Unocal durch den chinesischen Staatskonzern CNOOC. Auch dem Hafenbetreiber Dubai Ports wurde auf politischen Druck der Zugriff auf mehrere US-Häfen verwehrt.

Die einzelnen Punkte, die näher beleuchtet werden:

  • Wie groß sind die Staatsfonds?
  • Welches sind die größten Staatsfonds?
  • Warum gibt es sie?
  • Wie investieren sie?
  • Wie transparent sind sie?
  • In welchen Ländern regt sich Widerstand?
  • Welchen Einfluss auf die Kapitalmärkte haben sie?

Zum Thema hat sich auch Klaus Kaldemorgen neulich in “börsen-technischem” Kontext geäußert:

Die gewichtige Rolle entfällt großen Akteuren wie Hedge Funds, Private Equity Unternehmen und auch Staatsfonds (alleine der norwegische Staatsfonds bewege 350 Milliarden Euro). The good news: wenigstens die letzteren investieren unter sehr langfristigen Gesichtspunkten. Es gibt natürlich auch “klassische” Institutionelle, die aber erneut zunehmend in Risiko gehen wollen/gehen, dieses Mal in sog. Alternative Investments, also wiederum Hedge Fonds, Private Equity. Das Risiko ihrer Positionen wird nicht geringer.

Und auch noch einige grundsätzliche Gedanken sowie eine Spekulation auf die Auswirkungen der (chinesischen) Staatsfonds auf die Börse, können im Beitrag Was passiert, wenn die Chinesen ihre Dollar-Reserven diversifizieren? sowie Gibt es wirklich eine Bedrohung durch chinesisches Kapital? nachgelesen werden.

Kategorien: Frontpage · Gesamtmarkt

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