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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Die Amerikaner lassen die Banken auf den Schulden sitzen

12. August, 2010 ·

Vor anderthalb Jahren habe ich schon mal geschrieben, dass in der Immobilienkrise eigentlich die Menschen die Banken abgezogen haben und nicht umgekehrt. Denn es ist die Dummheit des Gläubigers, wenn er die Kreditsicherheiten falsch einschätzt und auf den Schulden bzw. auf den wertlosen Sicherheiten sitzen gelassen wird.

Nun, klar, die Banken wurden vom Staat gerettet, so dass der Bumerang wieder auf die Steuerzahler (= die Menschen) zurückkommt, aber dass ist eine andere Geschichte. Und noch eine andere Geschichte ist es, dass die (leitenden) Bankmanager über kurzfristig orientierte Boni die vorläufigen Gewinne ihrer Institute “privatisiert” haben.

Aber zurück zu den Hypothekennehmer. Diese weigern sich offensichtlich immer wieder die Raten zu zahlen — egal ob sie können oder nicht. Die Banken sollen bitte einen Deal anbieten, und zwar einen großzügigen: Zum Beispiel 90% des Kredits werden erlassen. Mehr hier: Debts Rise, and Go Unpaid, as Bust Erodes Home Equity.

Insgesamt gewinnt man den Eindruck, der Schlamassel im Immobiliensektor der USA ist lange noch nicht überwunden. Aber die Zeit scheint irgendwie für die Schuldner zu arbeiten — sie haben nun Monat für Monat die Möglichkeit, ihre Finanzen (ohne “lästige Hypothekenraten”) besser in Ordnung zu bringen. Für die Gläubiger sorgt sich bereits der Staat.

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