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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Bereits Rezession? Zwei Drittel der Amerikaner meinen Ja

3. August, 2007 · 2 Kommentare

Trotz einer ziemlich robuster letzter Lesung des BIP-Wachstums in den USA (+3,4 Prozent annualisiert) meinen etwa zwei Drittel der Amerikaner, dass ihr Land bereits in einer Rezession steckt oder auf dem “bestem” Weg dahin. So meldet Reuters:

Just over two-thirds of Americans believe the country is either already in recession or headed for one over the coming year, according to a new poll conducted jointly by The Wall Street Journal and NBC.

Nearly half the survey respondents, 46 percent, believed a recession was already under way.

Ob die Hypothekenkrise da maßgeblich beigetragen hat? Oder die Medien-Berichterstattung, die alles andere als beruhigend ist? Oder fühlen die Menschen bereits erste wirkliche wirtschaftliche Schwierigkeiten?

Ich habe irgendwie das Gefühl, dass die (westlichen) Gesellschaften seit einiger Zeit generell unzufriedener und unsicherer geworden sind. Das ist ein psychologisches Phänomen, das zunächst einmal nichts mit den harten Wirtschaftsdaten zu tun hat. Es hat eher etwas zu tun mit “dem Ende der Gemütlichkeit” (Herdentrieb). Oder aber mit “Anxiety Economy (Sorgen-Wirtschaft)” sowie “Geld macht auch ein Volk nicht glücklich” (frühere Beiträge von mir).

Wer aber noch glaubt, dass die fundamentalen Wirtschaftsdaten  über kurz oder lang die Richtung auch an der Börse vorgeben werden, könnte jetzt vielleicht eine günstige Chance haben.

Kategorien: Frontpage · Sentiment

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2 Kommentare bis jetzt ↓

  • egghat // 3. Aug, 2007

    Das ganze ist in der Tat sehr verwirred und passt überhaupt nicht zur eigentlich ziemlich positiven Konsumentenstimmung. Irgendwie scheinen die andere Leute zu befragen oder die Amis meinen wirklich, dass zwar Rezession ist, man *selbst* aber nicht betroffen sei …

    Zuviel Drogen? Zuviel Prozac?

    Bye egghat

  • Saviano // 3. Aug, 2007

    Eine gewisse Disparität zwischen dem persönlichen Wohlergehen und dem Gefühl/Bild von der allgemeinen Lage wird auch in dem Artikel angesprochen, den ich unter “Anxiety Economy (Sorgen-Wirtschaft)” kommentiert und verlinkt habe:

    “According to Republican pollster Frank Luntz, anxiety abides, even if you don’t feel personally threatened. “People think they are doing okay,” says Luntz, “but that everyone else is badly off.”

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