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Börsennotizbuch

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Stress Test für den globalen Wirtschaftsboom oder was wir bald noch lernen werden

3. August, 2007 · 2 Kommentare

Eine etwas lange Überschrift für einen nicht so langen Beitrag.

Die Immobilienkrise ist schon sehr gut bekannt. Auch dass sie sich hauptsächlich als eine Kreditkrise abspielt.

Auf der anderen Seite: wir befinden uns immer noch in etwas, was der von mir beachtete Analyst Ed Yardeni, als Greatest Global Boom bezeichnete (alternativ als Synchronized Global Boom). Eine Reihe von Entwicklungen, zum großen Teil “subsumierbar” unter dem Begriff “Globalisierung”, sind dafür verantwortlich, dass die Finanzwelt und auch die reale Wirtschaft in diesem Zyklus einige Herausforderungen sehr gut überwunden haben: zum Beispiel die hohen und dynamisch steigenden Rohstoffpreise.

Nun sind wir erneut vor einem – härteren – Test gestellt. Wie es genau ausgeht, weiß keiner so richtig. Yardeni bleibt optimistisch, wie ich auch. In einer sehr frischen Kolumne skizziert er seine Position und schreibt, dass wir demnächst wenigstens noch einige wichtige Sachen lernen werden:

This is really the first big stress test of the global boom. We are about to find out how much of it has been driven by financial alchemy. We are also about to find out the extent to which the global economy still depends on the US, and the extent to which the global economy has become more important to the US. In my opinion, the world economy has become less US-centric, and the global boom will help the US to overcome its severe housing recession without an economy-wide recession. I also expect that the bursting of the alchemy bubble in the credit markets won’t seriously disrupt the global boom. The enormous wealth of nations created by globalisation should act as a powerful shock absorber.

FT.com, Insight: Global boom faces first major stress test

Kategorien: Frontpage · Gesamtmarkt

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2 Kommentare bis jetzt ↓

  • egghat // 3. Aug, 2007

    Ja, wirklich interessante Frage!

    Was ich auch noch interessant finde: In wie weit haben die USA schon die Kontrolle über die Wirtschaft verloren?

    a) Zinsen: Früher konnte die FED mit steigenden Zinsen die Wirtschaft abwürgen. Inzwischen scheint mir dieses Mittel aber weniger zu wirken denn je. Grund: Die Hedgefonds besorgen sich das Geld einfach in Japan. Ken Fisher rechnet übrigens auch genau mit diesem globalen Zins. Solange einer noch die Zinsen niedrig hält, wird dieses Niveau exportiert und wirkt global.

    b) Exportdefizit und Devisenreserven in Südostasien: Hat die USA auch die Kontrolle über den Dollar bereits verloren? Weil die Chinesen am längeren Hebel sitzen?

    Auch das werde ich weiter untersuchen.

    Bye egghat

  • Ölpreis - kommen die 100 Dollar noch? • Börsennotizbuch // 6. Aug, 2007

    [...] Andererseits, steigender Ölpreis (zumal so wenig “medien-gepusht” wie letztes Jahr) signalisiert doch solide Nachfrage, ergo Wachstum, in der Weltwirtschaft. Das könnte uns freuen. Dies ist auch eine der Fragen von Ed Yardeni: Ob das globale Wachstum, ausgehend von den Emerging Markets, dieses Mal die US-Wirtschaft ausreichend stützen wird? [...]

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