Die Ökonomen des Kieler Instituts haben das Ergebnis einer Studie präsentiert (wohl diese hier): Die deutsche Wirtschaft hat (plötzlich) ein Potenzialwachstum von “wenig unter 2 Prozent”. Noch vor einem Jahr schworen die Ökonomen (dieses und anderer Institute und Organisationen), dass das Wachstumspotenzial in Deutschland bei etwa 1 Prozent liege.
Manchmal sind die Ökonomen einfach peinlich – sie wollen uns ihre Unkenntnis als Wissenschaft verkaufen. Haben sich denn die strukturellen Bedingungen in der deutschen Wirtschaft so grundlegend in den letzten 12 Monaten geändert? Die “Experten” haben schlichtweg falsche Annahmen getroffen und jetzt eilen sie der Realität hinterher, passen ihre Modelle an, um uns die neue Situation zu erklären etc. Vielleicht ist das Potenzialwachstum dann doch 1 Prozent und morgen rudern sie zurück, oder es ist gleich mal 3 Prozent …
Mit den Börsenprognosen und den Aktienanalysten verhält es sich sehr ähnlich.
Zu hoffen ist, dass solche Forschungen doch einige nützliche (“wissensbildende”) Nebeneffekte haben.
[...] Bereits habe ich über die deutlich angehobene Schätzung des Kieler Instituts für das Potenzialwachstum Deutschlands berichtet. Das Kieler Institut hat in März auch seine Prognose für das laufende Jahr von 2,1 auf 2,8 Prozent angehoben. Auch nicht zu knapp; und insgesamt klingt das nach einem robusten Aufschwung, oder? Für Uwe Richter von Herdentrieb sind auch diese Zahlen möglicherweise zu konservativ. Im Artikel Auf dem besten Weg zu 3 Prozent Wachstum rechnet er vor, dass bereits Wachstumsraten von (so wenig wie) 0,3 Prozent in den kommenden Quartalen 2007 ausreichen, um die Kieler Prognose zu erfüllen. Das ist machbar. Und es erscheint sogar noch sehr realistisch, darüber zu kommen. [...]
Ich lese gerade einen Artikel von Ken Fisher, in dem er seinen mehrmals und an verschiedenen Stellen geäußerten Optimismus für die Weltkonjunktur und die Aktienbörsen noch einmal bekräftigt. Unter den ...
Das ist mittlerweile der Tenor und die Erwartung der Märkte (wie ich im letzten Beitrag erwähnt habe):
"Wir stehen kurz vor einer Eskalationsstufe, und es gibt nur noch einen Rettungsanker - ...
Ein sehr lesenswerter Artikel von Fabian Lindner bei Herdentrieb/ZEIT: Europa 2011 = Europa 1931.
Thomas Fricke argumentiert in die gleiche Richtung: Frau Merkel beendet den Aufschwung (FTD).
Und nochmal aus der Feder ...
Wieder mal ein Post ... war auch Zeit ...
An der Börse, sagt man uns häufig, ist eine Rezession bereits eingepreist. Allerdings glaube ich nicht, dass es im Falle einer tatsächlichen ...
Das, was wir an den Börsen gesehen haben, ist schon ein ausgewachsener Aktiencrash, keine Frage. Ob die Märkte jetzt wieder überreagieren und die Kurse eigentlich wieder billig geworden sind, mag ...
Angela Merkel, Germany’s chancellor, insisted there should be no joint EU guarantee: each country would have to take care of its own institutions. That was the root cause of today’s ...
Gottfried Heller beobachtet seit Jahren eine skurrile Zweiteilung der deutschen Anleger: Die einen investieren (ängstlich) ausschließlich in Zinspapiere, die anderen verfallen ins gegensätzliche Extremum und jagen nach schnellen Erfolgen mit ...
1 Kommentar bis jetzt ↓
Wirtschaftswachstum von über 3 Prozent? • Börsennotizbuch // 6. Apr, 2007
[...] Bereits habe ich über die deutlich angehobene Schätzung des Kieler Instituts für das Potenzialwachstum Deutschlands berichtet. Das Kieler Institut hat in März auch seine Prognose für das laufende Jahr von 2,1 auf 2,8 Prozent angehoben. Auch nicht zu knapp; und insgesamt klingt das nach einem robusten Aufschwung, oder? Für Uwe Richter von Herdentrieb sind auch diese Zahlen möglicherweise zu konservativ. Im Artikel Auf dem besten Weg zu 3 Prozent Wachstum rechnet er vor, dass bereits Wachstumsraten von (so wenig wie) 0,3 Prozent in den kommenden Quartalen 2007 ausreichen, um die Kieler Prognose zu erfüllen. Das ist machbar. Und es erscheint sogar noch sehr realistisch, darüber zu kommen. [...]
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