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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Auf einmal doppelt so hohes Wachstumspotenzial

4. April, 2007 · 1 Kommentar

Die Ökonomen des Kieler Instituts haben das Ergebnis einer Studie präsentiert (wohl diese hier): Die deutsche Wirtschaft hat (plötzlich) ein Potenzialwachstum von “wenig unter 2 Prozent”. Noch vor einem Jahr schworen die Ökonomen (dieses und anderer Institute und Organisationen), dass das Wachstumspotenzial in Deutschland bei etwa 1 Prozent liege.

Manchmal sind die Ökonomen einfach peinlich – sie wollen uns ihre Unkenntnis als Wissenschaft verkaufen. Haben sich denn die strukturellen Bedingungen in der deutschen Wirtschaft so grundlegend in den letzten 12 Monaten geändert? Die “Experten” haben schlichtweg falsche Annahmen getroffen und jetzt eilen sie der Realität hinterher, passen ihre Modelle an, um uns die neue Situation zu erklären etc. Vielleicht ist das Potenzialwachstum dann doch 1 Prozent und morgen rudern sie zurück, oder es ist gleich mal 3 Prozent …

Mit den Börsenprognosen und den Aktienanalysten verhält es sich sehr ähnlich.

Zu hoffen ist, dass solche Forschungen doch einige nützliche (“wissensbildende”) Nebeneffekte haben.

Kategorien: Analysen · Gelesen · Wirtschaftsdaten

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1 Kommentar bis jetzt ↓

  • Wirtschaftswachstum von über 3 Prozent? • Börsennotizbuch // 6. Apr, 2007

    [...] Bereits habe ich über die deutlich angehobene Schätzung des Kieler Instituts für das Potenzialwachstum Deutschlands berichtet. Das Kieler Institut hat in März auch seine Prognose für das laufende Jahr von 2,1 auf 2,8 Prozent angehoben. Auch nicht zu knapp; und insgesamt klingt das nach einem robusten Aufschwung, oder? Für Uwe Richter von Herdentrieb sind auch diese Zahlen möglicherweise zu konservativ. Im Artikel Auf dem besten Weg zu 3 Prozent Wachstum rechnet er vor, dass bereits Wachstumsraten von (so wenig wie) 0,3 Prozent in den kommenden Quartalen 2007 ausreichen, um die Kieler Prognose zu erfüllen. Das ist machbar. Und es erscheint sogar noch sehr realistisch, darüber zu kommen. [...]

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