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Zahlenakrobatik der Finanzkrise

13. März, 2008 · 2 Kommentare

What am I bid on financial sector losses from the US subprime mortgage crisis? Do I have advances on the $100bn (£50bn) suggested by Ben Bernanke, chairman of the Federal Reserve, only last July? Yes, I now have $500bn from the gentlemen from Goldman Sachs. Any advances on $500bn? Yes, I have $1,000bn-$2,000bn from Nouriel Roubini of New York University’s Stern School of Business. Any advances? Going, going, gone.

Zahlen, noch höhere Zahlen und noch höhere Zahlen…

Martin Wolf beschäftigt sich beim WirtschaftsWunder mit der Zahlenakrobatik der Finanzkrise: Going, going, gone: a rising auction of scary scenarios (Zitat oben von diesem Artikel).

Bei dem Ganzen frage ich mich aber (naiv): Wenn die fallenden Immobilienpreise (um 10% oder 20%) solche negative Implikationen mit sich ziehen, dass Ökonomen wie Nouriel Roubini uns quasi den völligen Kollaps der US-Wirtschaft versprechen, hätten die steigenden Preise vorher nicht einen viel, viel unglaublicheren Boom verursachen sollen? Den US-Amerikanern ging’s zwar gut, aber nicht annähernd so gut wie das Spiegelbild eines Kollapses. Oder?

Kategorien: Gelesen · Gesamtmarkt

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2 Kommentare bis jetzt ↓

  • egghat // 13. Mrz, 2008

    Ich glaube, wie hatten diesen Boom. Nur wie immer bei Boom und Bust geht der Boom vergleichsweise langsam und der Bust vergleichsweise schnell.

    Lass mal das Entsparen der US-Verbraucher 25 oder 30 Jahre gedauert haben (schau dir Verschuldungsquoten in Vergleich zum BIP an), dann würde es mich nicht wundern, wenn in den letzten Jahrzehnten 1 oder 1,5% des Wirtschaftswachstum pro Jahr so entstanden wären (very wild guess). Lass das über 3 oder 5 Jahre platzen, das gibt üble Minuszeichen. Und hierbei gehe ich noch davon aus, dass die Luft relativ gleichmäßig aus dem Ballon gelassen wird. Platzt der und kommt es zu einem massiven Überschießen, kann das auch noch übler werden.

    Bye egghat

  • Saviano // 14. Mrz, 2008

    Die Immobilien-Preissteigerungen in der Größenordnung von 10%-20% fanden in den letzten 2-3 Jahren statt. Von denen spreche ich.

    Die sinkende Sparquote ist hier eigentlich ein verwandter, aber anderer Aspekt (das ist keine eindeutige Angelegenheit).

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