Ich dachte, nachdem sich unser Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg bei seiner letzten Visite in den USA u.a. mit dem Investor Geoge Soros treffen kann, können wir es mit einem kurzen Überblick seiner neuesten Äußerungen zur Finanzkrise auch mal tun.
Kurzum, Soros gibt noch keine Entwarnung (ich weiß nicht, ob er auch eine “zu rechtzeitig” veröffentlichen lassen wird…):
Das Finanzsystem liege am Boden und kann nur künstlich am Leben gehalten werden. Die Lehman-Pleite (laut Soros ein riesiger Fehler) markierte dabei einen deutlichen Wendepunkt, der wirkliches systemisches Versagen hervorgerufen habe (lediglich von “Risiko” zu sprechen, ist nicht mehr angebracht). Dies können uns diverse Finanzinstrumente auch klar zeigen: von den schnell eingebrochenen Aktienindizes bis hin zu den Zinsspreads an den Geld- und Anleihemärkten. Das Schlimme: Die Finanzkrise und auch die Krise an der Börse seien nicht vorbei…
(Auch wenn ich meine, hier und da sieht man keine Verschlechterung mehr…)
Hier sind die Lesetipps:
- George Soros: “Noch kein Ende der Finanzkrise in Sicht”.
Ãœbrigens, damals war ich eher skeptisch, dass dies die größte Krise seit der Great Depression sein soll, wie Soros im Januar 2008 schrieb… Der große Investor korrigiert sich jetzt: Sie ist noch größer!
- Neben dem Bankensystem sei es an der Zeit, auch den Euro zu reparieren (auch auf Englisch: Time to Fix the Euro).
- Was wäre Soros ohne seine Reflexivitätstheorie:
- Ein etwas längeres Interview (in der chinesischen Presse, 16. März 2009; aber keine Angst — auf Englisch)…
- Zum Schluss: Lesen Sie doch das eine oder andere Buch von Soros.
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