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Börsennotizbuch

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Schlechter als 2001?

14. März, 2008 · 1 Kommentar

The Motley Fool hat einen interessanten und passenden Beitrag: Worse Than 2001?

Ja, es ist schlimm, meint Kristin Graham (die Autorin), aber:

What does this mean for investors?

Given the degree of leverage our economy has employed, the lack of creditworthiness of our debt, and the decisions our leaders are implementing, today’s bursting bubble threatens to be much more destructive than what we’ve seen in recent history. Yet contrast our current situation with the disintegration of equity values we’ve experienced in the past, and you’ll realize that the market is unlikely to collapse nearly as much, since stocks (largely, as a whole) weren’t the assets that became absurdly overvalued.

Still, I think investors awaiting the bull-market rally that typically follows a downturn are going to be waiting quite a bit longer this time around, because of the degree of financial trouble we have encountered. The market will continue to be weak, but keep in mind that the declines in stock values reflect not value corrections, but a slowdown in growth expectations in the near term, while we make our way through this economic turmoil.

Ich glaube, ich habe auch mal ähnlich argumentiert:

Die Ãœberbewertung spielte sich in gewissen Segmenten des Kapitalmarktes ab, aber nicht bei den Aktien. Diese waren für meine Begriffe permanent unterbewertet und sind jetzt auch tendenziell unterbewertet. Natürlich werden es die Aktien schwer haben, in einem Umfeld von Unsicherheit, Kreditausfällen (also Probleme bei den Banken) und eventuell nachlassender Wirtschaftsdynamik (falls die kriselnde Immobilienbranche und die gestiegenen variablen Hypothekenzinsen auf den Konsum durchschlagen), noch weiter zu steigen. Logisch ist eine Konsolidierung, ein gewisser Verkaufsdruck – nicht zuletzt von institutionellen Anlegern, die Liquidität freischaffen müssen. Das breite Publikum wird wohl auch nicht Hals über Kopf an die Börsen rennen, um Aktien zu erwerben.

Das ist klar. Unklar ist, ob wir das momentane Bewertungsniveau noch substanziell unterbieten können.

Ok, unterboten haben wir es doch (die Zeilen sind vom August 2007), aber die eigentliche Bewegung, die dieses Bild (massiver) stört, erreignete sich im Januar 2008. Die Anzeichen, für schlechte Liquidität und eine tiefere Bankenkrise haben sich in der Zwischenzeit deutlich vermehrt (und im Blog wurde auch darauf hingewiesen). Mit kleinen Abstrichen, würde ich dennoch die Lage heute in den wichtigen Punkten ähnlich beschreiben.

Kategorien: Frontpage · Gesamtmarkt

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1 Kommentar bis jetzt ↓

  • egghat // 17. Mrz, 2008

    Die Aktienbewertungen, und damit die Kurse und Gewinne werden sich annähern, nur nicht von der Seite, die du gerne hättest. Am Anfang der Rezession sind Aktien bewertunsggmäßig immer billig und werden dann über zusammenbrechende Gewinne in der Rezession immer teurer. Sonst wäre das Timing auch zu einfach.

    Siemens heute war ein Vorbote. Globaler Infrastrukturkonzern, profitiert von der Nachfrage in China und Indien, etc. pp. Tolle Story! trotzdem schlechte Nachrichten. Wie kommt das ?

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