Trotz Krise steigen die Arbeitskosten in Europa an. Um ganze 4% haben sich die Arbeitskosten pro Stunde in der Eurozone (zum Vorquartal) erhöht. In der EU-27 wurde ein Plus von 3,7% ausgewiesen.
Auf der einen Seite bedeutet der Anstieg, dass die Arbeitnehmer höhere Löhne und Gehälter erhalten. Dies kann sich als eine wichtige Stütze für den Konsum herausstellen (wie eigentlich auch zu beobachten ist). Auf der anderen Seite steigen die Kosten der Unternehmen, was ihre Margen, gar Profitabilität gefährdet.
Die beiden Hauptkomponenten der Arbeitskosten sind Löhne und Gehälter sowie Lohnnebenkosten. In der Eurozone stiegen die Löhne und Gehälter im zweiten Quartal 2009 mit einer Rate von 3,9% gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal, während bei den Lohnnebenkosten ein Anstieg um 4,2% zu verzeichnen war; im ersten Quartal 2009 hatten die Steigerungen bei 3,4% bzw. 4,1% gelegen. In der EU27 stiegen die Löhne und Gehälter um 3,6% und die Lohnnebenkosten um 3,8%. Im Vorquartal waren Steigerungsraten von 0,9% bzw. 2,8% verzeichnet worden.
Bei einer Aufschlüsselung nach Wirtschaftszweigen zeigt sich, dass in der Eurozone im zweiten Quartal 2009 die Arbeitskosten pro Stunde in der Industrie mit einer jährlichen Rate von 5,3%, im Baugewerbe von 4,5% und im Dienstleistungssektor von 3,2% gestiegen sind. In der EU27 stiegen die Arbeitskosten um 5,1% in der Industrie, um 4,1% im Baugewerbe und um 2,9% im Dienstleistungssektor.
Eurostat, Pressemeldung, Arbeitskosten in der Eurozone um 4,0% gestiegen [PDF]
Keine Kommentare bis jetzt ↓
Noch hat keiner kommentiert - machen Sie den Anfang!
Kommentieren: