Die Arbeitskosten pro Stunde sind in der Eurozone und in der Europäischen Union im 3. Quartal 2009 deutlich gestiegen. In der Eurozone (EU-16) betrug der Anstieg 3,2% zum Vorjahresquartal. In der EU-27 waren es 3,1%.
Offensichtlich greifen die sozialen Sicherungssysteme, Kündigungsschutz und die Maßnahmen der Gewerkschaften: In der Rezession lassen sie die Löhne (pro Stunde) nicht abstürzen, sondern — wie wir sehen — sogar deutlich steigen. In den USA — zum Vergleich — steigt der sog. Employment Cost Index ebenso, hat sich jeoch während der Rezession viel stärker abgeschwächt von ca. 3,5% auf 1,5%. Eurostat berichtet ferner:
Die beiden Hauptkomponenten der Arbeitskosten sind Löhne und Gehälter sowie Lohnnebenkosten. In der Eurozone stiegen die Löhne und Gehälter pro Stunde im dritten Quartal 2009 mit einer Rate von 3,1% gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal, während bei den Lohnnebenkosten ein Anstieg um 3,6% zu verzeichnen war; im zweiten Quartal 2009 hatten die Steigerungen bei 4,2% bzw. 4,6% gelegen. In der EU27 stiegen die Löhne und Gehälter pro Stunde um 2,9% und die Lohnnebenkosten um 3,6%. Im Vorquartal waren für beide Bestandteile Steigerungsraten von 4,1% verzeichnet worden.
Den Verlauf der Arbeitskosten (nominale Bruttorarbeitskosten pro Stunde) sowie zusätzliche Infos kann man hier finden: Eurostat, Arbeitskosten pro Stunde in der Eurozone um 3,2% gestiegen [PDF].
Keine Kommentare bis jetzt ↓
Noch hat keiner kommentiert - machen Sie den Anfang!
Kommentieren: