Börsennotizbuch

Die Studie ist etwas älter, aber ich bin noch auf der Suche nach aktuelleren Ergebnisse. Es handelt sich um die Diskrepanz zwischen der wahrgenommen und der amtlich gemessenen (und folglich ausgewiesenen) Inflation. Diese Studie behandelt speziell Deutschland.

Soweit ich weiß, gibt es auch im englischsprachigen Raum ähnliche Versuche, alternative Inflationsmessungen sowie Messungen der Wahrnehmungen bezüglich der Teuerung durchzuführen.

Also: Messung der wahrgenommenen Inflation in Deutschland: Die Ermittlung der Kaufhäufigkeiten durch das Statistische Bundesamt, Stand: September, 2005

Zweieinhalb Jahre nach der Einführung des Euro-Bargeldes hat das Statistische Bundesamt ein Resümee gezogen und in einer Pressemitteilung erklärt, dass die Preissteigerungen in diesen 30 Monaten mit 3,3% sehr moderat waren und geringer ausgefallen sind als in den 30 Monaten vor der Euro-Bargeldeinführung, als sie bei 4,3% lagen.

Diese Information führte zu einem erneuten Aufflackern der Euro-Teuro-Diskussion, denn trotz unserer Informationen bestand in weiten Teilen der Bevölkerung nach wie vor der Eindruck, dass durch den Euro alles sehr viel teurer geworden sei. Und wie schon im Jahr der Währungsumstellung wurde der amtlichen Statistik vorgeworfen, falsch zu rechnen, die tatsächlichen Preissteigerungen nicht wahrzunehmen und ihrem Index einen völlig unrealistischen Warenkorb zugrunde zu legen.