Eine kurze Anmerkung: im Handelsblatt ist heute ein Artikel erschienen, der gut die “verkehrte Welt” der großen institutionellen Anleger illustriert:
Die meisten deutschen Lebensversicherer haben den Börsenboom nicht genutzt, um die Verzinsung ihrer Kundengelder zu verbessern. Unternehmen investieren Kundengelder aus Lebensversicherungen trotz Zinsflaute zunehmend in Anleihen.
Link: Versicherer verpassen Aktienboom
Das Geld ist noch “auf der Seitenlinie”, geparkt zu mickrigen Zinsen, die kaum die Inflationsentwicklung abdecken (übrigens Stichwort: Hedonische Inflation). Die Versicherer beabsichtigen, laut Handelsblatt, ihre Aktien-Quote nicht bald wesentlich zu erhöhen – besser so, als wenn sie hohe Aktienquote haben oder entsprechende Absichten äußern würden…
Und noch ein kurzer “Steckbrief”:
Unter Wert: Der Gesetzgeber verlangt von Lebensversicherungen einen ausgewogenen Anlagemix, wobei maximal 35 Prozent des Anlagevermögens in Risikopapiere investiert werden dürfen. Aktuell wird dieser Grenzwert nicht mal zur Hälfte ausgeschöpft.
Im Stress: Die Finanzaufsicht testet regelmäßig die Belastbarkeit der Kapitalanlagen. Dabei müssen die Versicherer sowohl einen drastischen Kursrückgang am Aktien- als auch am Anleihemarkt abfedern können. Diese Stresstests beeinflussen die Anlagepolitik.
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