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Subrime-Hypotheken: Erste Spuren in den Bilanzen der großen US-Banken

14. Juni, 2007 · 4 Kommentare

Bagger ImmobilienDie Gewinne der großen US-Banken Bear Stearns und Goldman Sachs werden von der Krise am US-Immobilienmarkt und, konkreter, von den Schwierigkeiten (so mancher wird “Schlammassel” sagen) bei den Subprime-Hypothekenkrediten nicht verschont.

Gerade habe ich den alten Kurzbeitrag zum Implod-o-meter (Internet-Seite, die die Pleite oder beinahe Pleite gegangenen US-Hypothekenanbieter zählt) kommentiert – die Krise macht immer mehr Gesellschaften zu schaffen, aber noch hat sie nicht spürbar etwas im Negativen bewirkt (man kann natürlich streiten, ob und in wie fern die Konjunkturverlangsamung mit ihr zu tun hat).

Nun, wie gesagt, sehen wir erste Spuren in den Bilanzen der großen Banken:

Turmoil in the subprime mortgage market took its toll on two Wall Street investment banks today, as second-quarter profit at Bear Stearns dropped 33 percent and Goldman Sachs squeezed out a modest 1 percent rise in profit.

Bear Stearns said it earned $362 million in profit, or $2.52 a share, over the quarter that ended May 31, after the firm took a one-time noncash charge relating to its Bear Wagner Specialists unit. Excluding the charge, the firm reported a profit of $486 million and earnings of $3.40 a share, down 10 percent from a year ago.

Earnings fell short of the average estimate of $3.51 a share in a survey of 14 analysts by Bloomberg News.

The firm said its net revenue for the quarter was $2.5 billion, a 0.5 percent rise over the period a year ago.

Separately, Goldman Sachs, the world’s most profitable investment bank, reported earnings of $2.33 billion, modestly higher than the $2.31 billion it reported last year. It earned $4.93 a share for the quarter, beating analysts’ average estimate of $4.78, as surveyed by Bloomberg News.

Goldman Sachs’ revenue rose to $10.2 billion from $10.1 billion.

[...]

Both firms suffered from the implosion in the subprime mortgage market, as borrowers with poor credit histories defaulted on their loans in record numbers. As one of Wall Street’s biggest underwriters of mortgage-backed securities, Bear Stearns felt the brunt of the impact: its fixed-income business reported revenue of $962 million, a 21.3 percent drop from the period a year ago.

Goldman Sachs’s fixed-income business reported a drop in revenues of 24 percent from a year ago to $3.37 billion in revenue. Beyond the weakness in the subprime mortgage market, the firm attributed the decline to a gain in its commodities business in the previous year.

NYT.com, Subprime Problems Hit Both Goldman and Bear Stearns

Wie es aus den weiteren Details des Artikels auch ersichtlich wird, halten sich die Giganten doch ganz gut, können vor allem im Investment Banking die Gewinne stark ausbauen, und somit die Immobilienschwäche (über)kompensieren.

Vielleicht wird noch mehr Negatives zu verbuchen sein, aber auch wenn die Gewinne summa summarum mal wieder fallen sollten, ist es ein Riesending?

Nur unter der Bedingung natürlich, dass nicht (zuviel) Bilanzierungstricks im Spiel sind

Kategorien: Frontpage · Unternehmen

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4 Kommentare bis jetzt ↓

  • Olaf // 16. Jun, 2007

    Interessant auch die Probleme der internen Hedge Funds, die scheinbar ihren Margin Calls nicht nachkommen können und sich in Liquidation befinden:
    A ‘Subprime’ Fund Is on the Brink

  • US-Immobilienkrise: Hedge-Fonds-Schließungen • Börsennotizbuch // 21. Jun, 2007

    [...] Was aber zu sagen bleibt, ist, dass die Krise auf vielen Schultern verteilt ist. Selbst bei den Banken schlagen die Verluste noch nicht zu sehr auf die Ergebnisse durch. [...]

  • Hedge Fonds zum Fürchten • Börsennotizbuch // 14. Jul, 2007

    [...] Diesmal aber nicht im Kontext der Hypothekenkrise, sondern in der “herkömmlichen” Befürchtung diverser Unternehmen, durch die finanzstarken und manchmal aggressiv agierenden Akteure übernommen (und zerschlagen) zu werden. Seit ABN Amro machen sich vor Banken (hauptsächlich kleinere Kreditinstitute) Sorgen: „Eine ganze Reihe von Instituten fürchtet, dass auch sie Opfer eines ähnlichen Angriffs werden könnten und bereiten sich darauf vor“, erläutert ein britischer Investmentbanker. „Den Banken ist absolut klar, dass die Musik sich seit ABN geändert hat“, heißt es in italienischen Finanzkreisen. Vor allem kleinere Institute seien gefährdet. Offen wollen die Banken ihre Kritik an den Hedge-Fonds allerdings nicht äußern, weil viele Geldhäuser mit den rasant wachsenden Fonds lukrative Geschäfte machen. [...]

  • BVI-Fondsstatistiken für Juni: Verschreckte Anleger • Börsennotizbuch // 1. Aug, 2007

    [...] Die ersten Turbolenzen vom dem, was jetzt wirklich nach einer ausgewachsenen Korrektur aussieht, begannen noch Anfang Juni. Damals machte die Hypothekenkrise bereits erste handfeste Spuren in den Bilanzen der Banken, die Probleme und kurz darauf die Schließungen der unglücklichen Hedge Fonds von Bear Stearns sorgten für Schlagzeilen, und die langen Zinsen stiegen beunruhigend. [...]

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