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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Marc Faber: Kurzfristige Korrektur wahrscheinlich; gundsätzlich aber eher zuversichtlich für die Aktien. George Soros ist weniger optimistisch.

7. April, 2009 · 3 Kommentare

Marc Faber (auch bekannt als Dr. Doom wegen seines Gloom Boom & Doom Reports) sieht eine Korrektur von 5 bis 10 Prozent in den Hauptindizes voraus. Danach sollen sich die Aktien jedoch fangen und wahrscheinlich die Tiefs von Oktober/November 2008 nicht unterschreiten.

Bloomberg zitiert den Investor und verweist – für mich etwas erstaunlich – darauf, dass Marc Faber vor der “steilsten Aktien-Rally der letzten 70 Jahre” treffsicher zum Einstieg geraten habe. Mag sein, dass ich die Aussagen von Mr Faber nicht ausreichend genau verfolgt habe, aber mein letztes Update vom 27. Januar zeigt zumindest, dass der Aufruf etwas zu früh kam.

Damals sah er weiteres Erholungspotenzial (also kurzfristig Long), was konsistent mit dem Bloomberg-Artikel ist, jedoch mit keinem so perfekten Timing: Wir stehen immer noch unter dem Stand von Ende Januar (Februar war ein sehr, sehr schwacher Monat).

Für die zweite Jahreshälfte war Faber skeptisch (kurz- wie mittelfristig war ich der umgekehrten Ansicht). Soll man jetzt schließen, dass diese Skepsis zwar nach wie vor Bestand hat, sich aber etwas gemildert hat? (wird nachgeforscht)

[ Ãœbrigens mit einzelnen Investments kann Faber auch sehr gut gefahren haben, das meine ich nicht.. ]

Ein anderer ausgewiesener Kenner, George Soros, ist eindeutig weniger optimistisch. Er bezeichnet die jetzige Börsenerholung (gleiche Quelle + diese Meldung) als “Bear Market Rally”. Ihm sind einerseits die Perspektiven suspekt, dass die US-Banken künstlich am Leben erhalten werden und so die Probleme einfach verschleppen (“Zombie Banks”). Andererseits gibt die Wirtschaft keine Signale einer Besserung (welche in dieser ungewöhnlichen Krise wohl abzuwarten wären); es gibt vielmehr die ernst zu nehmende Gefahr einer Depression.

[ Wenn ich diese Worte mit meinem Beitrag vergleichen soll: Soros würde vielmehr auf deutlichere Zeichen warten, insbesondere weil diese Krise so außergewöhnlich schwer ist. ]

Kategorien: Frontpage · Prognosen

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3 Kommentare bis jetzt ↓

  • Olaf // 8. Apr, 2009

    Wenn Du auf “Signale einer Besserung” aus der Wirtschaft wartest, ist der Zug bereits abgefahren. Ein Bärenmarkt endet i.d.R. ohne positive Signale aus der Konjunktur oder sonstwo her.

  • Saviano // 8. Apr, 2009

    Ja, Kollege — genau meine Worte, nur Herr Soros scheint ein paar solche abwarten zu wollen (?)

  • Olaf // 8. Apr, 2009

    Huch, stimmt. Sorry. Ich klicke sehr selten auf Links in Artikeln, weil ich mich sonst im Netz total verlaufe und nicht mehr weiß, was ich eigentlich lesen wollte. ;-)

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