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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Ein bisschen konkreter

23. November, 2005 · 3 Kommentare

Also, bevor ich den Einwand höre, dass ich zu unkonkret bin, was meine Investment-Strategie anbetrifft, hier einige Worte dazu:

Vielleicht war es aus meinen Postings nicht so schwer zu erkennen, dass ich grundsätzlich kein kurzfristiger Trader bin. Aufgrund meiner Erfahrungen und allem, was ich sonst von und an der Börse gelernt habe, halte ich kurzfristiges Agieren, geschweige denn Daytrading, für nicht profitabel, sogar gefährlich. Ich gönne es jedem, aber für mich ist dies definitiv nicht die beste Alternative.

In diesem Sinne versuche ich meine Spekulationen (denn ich bin auch kein Aktien-Sparer) mit einem mittelfristigen Anlagehorizont zu tätigen, wobei ich mich stark an die “allgemeinen Börsenbedingungen” orientiere. In einer Hausse gewinnen fast alle Aktien und in einer Baisse verlieren auch die allermeisten, unabhängig von der Qualität der einzelnen Werte. Natürlich, die guten gewinnen bzw. verlieren viel weniger (sowie – klar – gibt es in jeder Börsenphase auch absolute (nicht nur relative) Gewinner) – dennoch gilt es für mich zu allererst eine Meinung zur allgemeinen Entwicklung und Richtung des Marktes zu haben. Stimmt die Richtung, wird die entsprechende Spekulation höchstwahrscheinlich profitabel sein. Und nicht verlieren ist an der Börse sogar noch wichtiger als zu gewinnen.

Für die Bestimmung der allgemeinen Bedingungen berücksichtige ich eine ganze Reihe von Faktoren, die ich weiterhin noch detaillierer verfolgen werde.

Aber nun: ich bin “bullish” für die Aktien (und das nicht seit gestern, obwohl ich praktisch seit gestern hier schreibe). Wie Ken Fisher es einmal sagte: es gibt nur 4 mögliche Szenarien für den Aktienmarkt (sagen wir für die nächsten 12 Monate). Die Aktien können:

1. viel steigen
2. wenig steigen
3. wenig fallen
4. viel fallen

Und wenn Sie nicht gerade punkt 4 erwarten, sollten sie Ihre Aktien behalten.

Dies deckt sich ziemlich mit meinem (mindestens) mittelfristigen Optimismus und mit meiner aktuellen Positionierung. Aus allem was ich mir überlege, kann ich mir “viel fallende” Aktienmärkte (in der Form der großen Indizes) nicht vorstellen. Ich habe bereits von den möglichen Stolpersteinen gesprochen – Rücksetzer sind immer drin… Dennoch rechne ich nicht mit scharfen Korrekturen (auf diesem Niveau) oder – Gott behüte! – Baisse.

Konkret im Sinne von Aktientipps oder Musterportfolio werde ich aus Prinzip nicht sein. Aber ich bin seit einiger Zeit entsprechend der obigen Gedanken positioniert: breit diversifiziert im Markt (bis jetzt hauptsächlich Deutschland, seit kurzem langsam in US-Amerikanische Werte umschiftend) zudem mit einem Mix von “milden” Hebel-Zertifikaten auf die großen Indizes (so um 2-5, also auf Margin zwischen 50% und 20%). Kurzfristige Schwankungen denke ich nicht, dass ich voraussehen kann, aber wenn ich mich mit mehr als 20% in die Richtung des Gesamtmarktes irre, dann irre ich mich schon richtig (und bin bereit dafür zu zahlen).

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Kategorien: Allgemein · Gesamtmarkt

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