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Junk Bonds: “Als würden 30 Prozent Pleite gehen”

7. August, 2007 ·

Ãœbertreibt der Junk-Bonds-Markt? Die Zinsspreads zu den Staatsanleihen haben sich schon etwas kräftig ausgeweitet. Im Interview für Fundresearch nennt Roman Gaiser(Threadneedle European High Yield) zunächst die Fakten: “Ende Mai lagen die Spreads im Schnitt noch bei 190 Basispunkten, nun stehen sie bei 350. Das entspricht einem Kursrutsch von 4,5 Prozent.”

Danach beschreibt der die Situation am Junk-Bond-Markt so:

FundResearch: Warum eigentlich? Firmen wie der Chemiekonzern Fresenius oder der Reiseveranstalter TUI haben mit dem US-Hypothekenmarkt doch nichts zu tun?

Gaiser: Das ist richtig. Doch die Wahrnehmung von Risiko hat sich entscheidend verändert. Das zeigt sich auch daran, dass in den vergangenen Wochen einige geplante Neuemissionen aus dem Hochzins-, aber auch aus dem Investmentgrade-Bereich wegen mangelndem Interesse seitens der Investoren abgesagt werden mussten. Die Firmen werden künftig ihre Bonds höher verzinsen müssen, um Anleger anzulocken.

FundResearch:
Waren die Investoren aufgrund der geringen Ausfallraten bei Junk-Anleihen in der Vergangenheit zu sorglos?

Gaiser: Die wenigen Ausfälle haben die Attraktivität des Junkbond-Segments natürlich erhöht. Doch jetzt agiert der Markt so, als würden in den kommenden fünf Jahren 30 Prozent der Emittenten von Hochzinsanleihen Pleite gehen. Das halte ich für übertrieben.

Zum Junk-Markt habe ich neulich auch einige Beiträge verfasst: z.B. Junk-Bonds: Noch sieht es nicht schlimm aus und US-Investmentbankenanleihen = Junk?.

Kategorien: Finanznews · Mainstream-Media

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