Da staunt man nicht schlecht:
Angesichts der amerikanische Hypothekenkrise halten Anleger am Kapitalmarkt die großen Investmentbanken an der Wall Street mittlerweile für „Junk“. Das heißt, die Bonität der Anleihen von Unternehmen wie Bear Stearns, Lehman Brothers, Merill Lynch oder auch Goldman Sachs scheint es nicht besser zu sein als die anderer „Schrott-Anleihen“.
Das jedenfalls implizieren die Preise für Kreditausfalls-Swaps, die Anleihegläubiger gegen einen Zahlungsausfall der Emittenten schützen sollen. Das Risiko der Anleihen dieser Unternehmen ist nach Ansicht der Anleger so stark gestiegen wie seit Oktober des Jahres 2004 nicht mehr. Grund ist das Geschäftsumfeld im Investment Banking: Kreditausfälle im Subprime- Hypothekensektor haben den höchsten Stand seit zehn Jahren erreicht und Anleiheemissionen sowie Kredite über 33 Milliarden Dollar, mit denen Übernahmen finanziert werden sollten, mussten mangels Interesse der Anleger auf Eis gelegt werden.
Faz.net, Anleihen amerikanischer Investmentbanken gelten als Junkbonds
Sind wir bereits soweit? Wie im Artikel hervorgehoben weisen die Ratings der Investmentbanken, die durch die renommierten Agenturen vergeben und eigentlich als Maßstab genutzt werden, und die Default Swaps (Kreditausfall-Swaps) der gleichen recht erstaunliche Unterschiede. Zum Beispiel seien Merrill Lynch und Goldman Sachs von Agenturen-Seite mit „Aa3“ bewertet, der Markt jedoch preist in etwa Qualität von „Ba1“ ein.
Die Faz.net merkt richtigerweise an, dass die Rating Agenturen unter den letzten sind, die die Risiken erkennen oder erkennen wollen. Der Fall IKB ist hier ein frisches Beispiel. Also doch eher dem Markt glauben? Andererseits spricht auch einiges für überzogene Marktreaktion…
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