Börsennotizbuch

Im Handelsblatt erscheint die Kolumne von P. Mönnighoff mit der Frage oder Aufforderung (final lässt sich das nicht ganz feststellen): Zeit zum Umdenken

Im Grunde genommen, warnt der Kolumnist vor einem “trügerischen Schein” an den Börsen – die Analysten seien schon zu optimistisch und die “Anleger kaufen noch einmal kräftig ein”. Nun, welche Analysten und Anleger dies genauer sind, wird nicht verraten. Ich habe absolut nichts gegen subjektive Wahrnehmung der Situation (ich glaube vielmehr, dass diese entscheidend für den Erfolg ist, denn die meisten “objektiven” – zumeist statistischen – Daten, eine einheitliche und daher wenig relevante Meinung bilden).

Aber irgendwann muss man auch die dramatischen Mittelabflüsse aus deutschen Aktienfonds erklären (die Rentenfonds glänzen mittlerweile auch nicht gerade) . Wer kauft denn kräftig ein?

Und die Analystenprognosen – glaube ich – sehen ja nicht gerade massive Wachstumsschübe voraus.

Die Frage: “Die Anleger müssen sich jetzt also entscheiden: Trauen sie dem Dax noch weitere, kräftige Kursgewinne zu?” ist, meines Erachtens, nicht die ganz richtige. Es ist nicht notwendig, dass “weitere, kräftige” Kurssteigerungen zu erwarten sein sollen, damit sich der Anleger entscheidet, ob er jetzt kauft oder nicht. Vielleicht gerade das nicht – denn dies ist die Stimmung, die eher Verluste bringt, die die Kurse in gewissen finalen Phasen in die Ãœbertreibung hebt.

Die Frage sollte vielmehr lauten: Erstens, ist eine große Wende in Sicht? Glaube ich, dass der Markt als nächstes massive Verluste erfahren wird? Und, wenn nein – Kann ich auch eine etwas längere Konsolidierung des Marktes locker überstehen?

Also umgekehrt zu dem “Springt jetzt bis Silvester noch ein Geschenk raus?”