Die Produktivität in den USA ist im 2. Quartal 2009 mit einer Jahresrate von 6,6% gestiegen. Das ist eine ziemlich beeindruckende Zahl. Heute habe ich den Hinweis auf Ken Fisher gepostet, in dem er die Steigerungen der US-Produktivität als ein sehr gutes Zeichen für die weitere Entwicklung herausstellt.
Wie kommt es zum deutlichen Produktivitätsanstieg? — Nun, die Leistung ist um 1,5 Prozent gefallen, aber die geleisteten Arbeitsstunden sind um 7,6% zurückgegangen. Mit einem Wort: Die Unternehmen konnten mit weniger Input pro Leistungseinheit produzieren…
Verglichen mit dem 2. Quartal 2008 (also der “direkte” Vergleich und nicht die annualisierte Rate) ist die Leistung (output) um 5,5% und die geleisteten Stunden (labor hours, input) um 7,2% gefallen. Die Arbeitsproduktivität ist demnach um 1,9% gestiegen.
Zwei Charts aus der Pressemitteilung des BLS illustrieren die Entwicklung:
2 Kommentare bis jetzt ↓
egghat // 2. Sep, 2009
Schreibst du jetzt schon zwei Artikel zu Fisher, wenn ich auf den ersten nicht eingehe
Spaß beiseite: Die sinkenden Arbeitsstunden bedeuten aber auch weniger Einkommen = weniger Konsum = weniger Arbeitsplätze.
Ob das mit dem von Fisher angesprochenen positiven Effekten dann zusammen ein Plus oder ein Minus ergibt, weiss ich auch nicht. Ich weiss nur, dass Fisher die negative Seite (mal wieder) unterschlägt … Aber dafür gibt’s ja mich
Saviano // 3. Sep, 2009
“Ich weiss nur, dass Fisher die negative Seite (mal wieder) unterschlägt” — er ist in der Tat ein bischen einseitig in seinen Formulierungen — “Aber dafür gibt’s ja mich — und dafür lieben wir dich .
Dass der Motor noch gewaltig stottert, ist wohl klar. Noch sind wir nicht aus dem Gröbsten, aber die gestiegene Produktivität ist wenigstens ein Fundament auf dem wir den Aufschwung bauen können… Wird für die Realwirtschaft Zeit brauchen, aber für die Börsen bedeutet sie niedrige Zinsen und bessere Kostenstruktur der Unternehmen…
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