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Die deutsche Krise…

25. September, 2009 · 1 Kommentar

Wie kommt’s, dass Deutschland so hart von der Krie getroffen wurde? Wir haben doch vorbildlich gewirtschaftet…

Seit vergangenem Jahr sind in Deutschland trotz jahrelanger Reformen und Topsanierung reihenweise Traditionsfirmen pleitegegangen, mussten mehr Banken als anderswo gerettet oder teilverstaatlicht werden und musste die große Regierung so enorm viel Geld mobilisieren, um den Schaden noch zu begrenzen. Das ist umso ernüchternder, als Deutschland nach regierungsamtlichem Verständnis gar keine Krisenviren in sich trug: In Deutschland gab es 2008 weder ein Staatsdefizit noch besonders verschuldete Unternehmen und erst recht keine ungezügelt prassenden Konsumenten. Im Gegenteil. Die Sparquote stieg seit Jahren.

Und da bringt auch die intellektuelle Windung nicht viel, dass Deutschland wegen der (eigentlich ja tollen) Exportausrichtung stärker von Weltkrisen getroffen sei. Erstens hilft das in Weltkrisen nun mal wenig. Zweitens gilt: Selbst wenn der Export nicht eingebrochen wäre, wäre die deutsche Wirtschaft rechnerisch noch historisch geschrumpft. Nach Kalkül des Kieler Instituts für Weltwirtschaft fiel die Wertschöpfung auch am Bau oder im Handel hierzulande stärker als in anderen wichtigen EU-Staaten.

Die Antwort von Thomas Fricke (FTD): Langsame Reaktionen, halbherzige Maßnahmen und/oder nutzlose Pakete. Das Krisenmanagement hinkte gewaltig (nur die Abwrackprämie kam noch irgendwie rechtzeitig).

Kategorien: Gesamtmarkt · Mainstream-Media

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