Der IWF hebt seine Prognosen für die Entwicklung der Weltwirtschaft an, erwartet aber nach wie vor einen schwierigen und langwierigen Erholungsprozess:
Für 2010 sagt der IWF nun ein Wachstum der Weltwirtschaft von 3,1 Prozent voraus – nach einem Minus von 1,1 Prozent im laufenden Jahr. 2009 schrumpft die Weltwirtschaft erstmals als Ganze seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Im Juli war der IWF in einem Update seines Weltwirtschaftsausblicks von April noch von einem Minus von 1,4 Prozent für 2009 und für 2010 von einem Plus von 2,5 Prozent ausgegangen. 3,1 Prozent liegen aber deutlich unter den Raten von jeweils rund 5 Prozent zwischen 2004 und 2007.
FTD.de, IWF prophezeit fragile Erholung
Grafische Darstellung der IWF-Wachstumsprognosen für einzelne Staaten hat die FAZ:
- Deutschland: +0,3%
- USA: +1,5%
- UK: +0,9%
- Frankreich: +0,9%
- Japan: +1,7%
Zum Original-Report: WORLD ECONOMIC OUTLOOK (IMF).
Anschauliche Darstellung der Daten kann man auch auf der IMF-Seite finden (interaktive Charts, unten nur Screenshot):
Quelle: IMF, Screenshot
In diesem Zusammenhang und angesichts der mageren Prognose für Deutschland kann man sich fragen, warum das “eigentlich so vorbildlich wirtschaftende Deutschland” so hart von der Krise getroffen wurde, ohne “eigentlich” die Krise verursacht zu haben?…
Vor einigen Tagen gab Thomas Fricke (FTD) sinngemäß folgende Antwort: “Langsame Reaktionen, halbherzige Maßnahmen und/oder nutzlose Pakete. Das Krisenmanagement hinkte gewaltig (nur die Abwrackprämie kam noch irgendwie rechtzeitig)” (Hinweis hier, Original-Artikel da).
Gestern veröffentlichte der IWF seinen Finanzmarktstabilitätsbericht, in welchem er ebenso “erhebliche Verbesserungen”, aber auch “erhebliche verbleibende Risiken” im Finanzsystem konstatiert hat.
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